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Homepage: Kosmische Phänomene

Prämierter Mathematiker aus Schweden am AEI

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Der renommierte schwedische Mathematiker Hans Ringström wird in den kommenden zwölf Monaten in Potsdam forschen. Hans Ringström gilt als Experte auf dem Gebiet der mathematischen Relativitätstheorie und forscht seit August am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI) in Potsdam und an der Freien Universität in Berlin. Das Besondere an Ringströms Forschungen ist laut AEI die allgemeine Gültigkeit seiner Untersuchungsergebnisse.

Die Einsteinsche Theorie wird in der Sprache von Geometrie und Analysis formuliert. Ringström untersucht die „Feldgleichungen“ des Gravitationsfeldes und trifft dann Aussagen über das Verhalten ihrer allgemeinen Lösungen. Da die Feldgleichungen der Allgemeinen Relativitätstheorie sehr kompliziert und nur theoretisch nachvollziehbar sind, gelten seine Aussagen unter Wissenschaftlern als äußerst wichtiges Ergebnis. Durch sie werde das Phänomen Kosmos durchschaubarer und verständlicher. Mittelpunkt seiner Arbeit ist die Verbindung physikalischer Fragestellungen mit genauer mathematischer Analyse. Das Ziel sei es nicht, einige wenige Spezialfälle zu beschreiben, sondern Aussagen zu treffen, die durch ihre allgemeine Gültigkeit bestechen.

Zu Ringströms bedeutendsten Forschungsergebnissen zählt die Untersuchung der Lösungen der Einsteinschen Gleichungen unter Berücksichtigung der Dunklen Energie, die das Universum beschleunigt und auseinander treibt. Der Stockholmer Wissenschaftler bestätigte, dass sich diese Lösungen im allgemeinen Fall so entwickeln, wie man es aus astronomischen Beobachtungen kennt: Die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Universums nimmt zu. Des weiteren wies er nach, dass die sogenannten Raumzeitsingularitäten („Schwarze Löcher“) nur dann auftreten, wenn extreme Bedingungen vorherrschen. Laut Ringström handelt es sich hierbei vielmehr um „Krümmungssingularitäten“, ein Zustand, bei dem die Krümmung der Raumzeit unendlich groß und die Gravitation unendlich stark wird.

Hans Ringström erhielt für seine grundlegenden Arbeiten zum Urknall und zur Expansion des Weltalls den Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis, welcher ihm ermöglicht, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland für ein Jahr durchzuführen, in Kooperation mit Fachkollegen. „Für das AEI ist es eine Ehre, dass Hans Ringström das Preisgeld nutzt, um seine Forschungen hier in Potsdam zu vertiefen, da es dadurch als internationales Wissenschaftszentrum bestätigt wird“, teilte die Sprecherin der Marketingabteilung mit.

In Potsdam fühlt sich Ringström nun gut aufgehoben. „Die Region Berlin-Brandenburg ist genau der richtige Ort für meine wissenschaftliche Arbeit“, sagt der Stockholmer. Hier sei er inmitten eines kreativen Umfeldes, bestehend aus Mathematikern und Physikern. Ame

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