Landeshauptstadt: Kostenlose Mietberatung für Potsdams Studenten
Studierendenvertretung hat zwei Jahre gültigen Vertrag mit Landesmieterbund ausgehandelt
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Die mehr als 25 000 Potsdamer Studenten können bei Wohnproblemen ab jetzt mit der Hilfe von professionellen Mietvereinen rechnen. Wie gestern der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) mitteilte, hat die Studentenvertretung mit dem Landesmieterbund Brandenburg eine für zwei Jahre gültige Kooperationsvereinbarung ausgehandelt, die am Donnerstag in einer Woche offiziell unterzeichnet wird. Die Vereinbarung soll für alle Studenten der Potsdamer Universität, der Fachhochschule und der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) gelten.
Den Kern des Papiers erklärte gestern AStA-Chefin Katja Klebig. Demnach können Studenten, wenn sie mit ihren Vermietern streiten oder ähnliche Schwierigkeiten haben, sich künftig beim AStA einen Gutschein für einen Besuch bei einem der rund 30 Mietervereine des Landesmieterbundes abholen. Dort können sie sich dann mehrere Sitzungen lang kostenlos beraten lassen, sagte Klebig.
Der neue Vertrag mit dem Mieterbund erweitert eine zwischenzeitlich beendete Einzelkooperation mit dem Mieterverein Potsdam und Umgebung (MVP). „Damals war nur die Erstberatung kostenlos“, betonte Klebig. Zudem gäbe es jetzt eine „Wahlfreiheit“ für Potsdamer Studenten, sich zwischen mehreren Mietvereinen zu entscheiden – damit könnte gerade auch dem Drittel der künftigen Akademiker geholfen werden, die außerhalb der Landeshauptstadt wohnen. „Für Studierende mit Handicap ist der Online-Mieterverein hilfreich – so können sie die Angebote barrierefrei wahrnehmen“, sagte Klebig. Nach ihren Erfahrungen sei mit bis zu 25 Studenten im Jahr zu rechnen, die die Angebote von Mietervereinen nachfragen.
Mit dem Vertrag wird auch eine Lücke im Beratungsnetz des AStAs geschlossen. Im Frühjahr 2009 hatte das Gremium einen bis dato bestehenden Vertrag mit dem MVP gekündigt. Es habe Beschwerden über die Qualität der Beratung gegeben, hieß es. Zudem hatte es Irritationen über den Umgang des MVP mit Datenschutzregeln gegeben – die Unregelmäßigkeiten konnten nach einer Prüfung des Brandenburger Innenministeriums ausgeräumt worden. Über den neuen Vertrag mit dem Landesmieterbund sind AStA und MVP nun indirekt wieder verbunden.HK
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