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Die ersten Spender mit Menstruationsprodukten wurden an der Uni Potsdam installiert.

© Promo/Luisa Agrofylax/Luisa Agrofylax

Kostenlose Periodenprodukte: Mehr Spender in öffentlichen Gebäuden in Potsdam

Potsdams Stadtverordnete haben im September die Anbringung von zusätzlichen Spendern mit Binden und Tampons in öffentlichen Gebäuden beschlossen. Jetzt werden die Kästen aufgehängt.

Stand:

Im September haben die Potsdamer Stadtverordneten auf Antrag der Fraktion Die Andere beschlossen, dass in allen öffentlichen Gebäuden, die der Kommunalen Immobilien Service (KIS) bewirtschaftet, kostenlose Periodenprodukte zur Verfügung gestellt werden. Jetzt wird der Beschluss umgesetzt.

Wie die Verwaltung auf eine Kleine Anfrage von Die Andere antwortete, wurden die 167 neuen Spender für Binden und Tampons Mitte Juli an den KIS geliefert. Mitarbeiter des Betriebs sollen diese dann in den Toiletten der Gebäude anbringen. Aufgrund der Schulferien sei „von einem Montagezeitraum von vier bis sechs Wochen auszugehen“.

167
neue Spender mit kostenlosen Menstruationsartikeln werden aufgehängt

Verpflichtendes Vergabeverfahren

Die Andere hatte gefragt, warum das Verfahren zum Ausbau der Spender so lange dauert. „Warum ist es nicht möglich, die zusätzlichen Spender einfach einzukaufen und durch die Hausmeister anbringen zu lassen?“, wollten die Fragesteller wissen. Die Verwaltung erläutert, dass der KIS als Eigenbetrieb der Stadt als öffentlicher Auftraggeber an das Vergaberecht gebunden ist. Der KIS sei gesetzlich verpflichtet, ein Vergabeverfahren durchzuführen.

2021 hatten die Stadtverordneten bereits in einem ersten Schritt eine einjährige Probephase von Spendern mit kostenlosen Menstruationsprodukten in 25 öffentlichen Gebäuden beschlossen. Der Vorstoß sollte einen Beitrag gegen Periodenarmut leisten.

Installiert wurden die Spender in Verwaltungsgebäude, weiterführende Schulen, Museen oder Bibliotheken. Nach Angeben der Fraktion Die Andere war der Versuch erfolgreich: „Vandalismusschäden waren nicht festzustellen. Die Kosten für die Installation der Spender und deren regelmäßige Befüllung lagen deutlich unter den ursprünglich erwarteten Kosten“, hieß es.

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