Landeshauptstadt: Kostenloser Krebstest im St. Josefs-Krankenhaus
Heute Informationsveranstaltung im Steigenberger Maxx zu Darmspiegelungen
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Heute Informationsveranstaltung im Steigenberger Maxx zu Darmspiegelungen Früherkennung birgt die größten Heilungschancen - auch bei Darmkrebs. Und der ist als weltweit vierthäufigste Krebserkrankung nicht zu unterschätzen, zumal die Zahl der Erkrankten noch immer steigt. 2001 wurden im Land Brandenburg 1370 Darmkrebspatienten registriert, 2002 waren es 1525. Am häufigsten tritt Darmkrebs bei den über 60-Jährigen auf und sie sind es auch, die die Möglichkeit der kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen nutzen sollten. Die wird seit Oktober 2002 in zwei Stufen angeboten, einmal als Stuhlabstrich, den der Hausarzt vornehmen kann, und als Darmspiegelung. Senioren ab 55 dürfen sich kostenlos alle fünf Jahre einer solchen Darmspiegelung unterziehen. Das war bisher ambulant nur bei niedergelassenen Fachärzten möglich. Da sich die Nachfrage als größer erwies als deren Kapazität, waren sie zumeist schon über Monate ausgebucht. Um die Wartezeiten von mitunter einem Jahr auf drei Monate zu drücken, dürfen seit 2004 nun auch Krankenhäuser diese Prophylaxe ambulant durchführen. 30 Neuzulassungen gab es dafür landesweit, darunter auch für Dr. Artur Roznowski am St. Josefs-Krankenhaus in Potsdam. Er rechnet mit 200 möglichen Krebsvorsorgeuntersuchungen in diesem Jahr. 2005 soll das Angebot sogar auf 350 erhöht werden. Wie der Chefarzt der Inneren Abteilung Dr. Eckart Frantz erläuterte, haben Potsdam und sein Umland noch einiges in der Vorsorge-Untersuchung aufzuholen. Laut Statistik der fünf Tumorzentren im Land Brandenburg, die einzigartig in der Bundesrepublik sind, wurden im Raum Potsdam 25,2 Prozent der Darmkrebspatienten erst im dritten Stadium operiert, in Cottbus waren es nur 9,4 Prozent, in Frankfurt/Oder 15,6 Prozent, in Neuruppin 11,6 Prozent und der Landesdurchschnitt liegt bei 16,2 Prozent. Darmkrebs aber ist schon in früheren Stadien erkennbar und mit größerem Erfolg zu bekämpfen. Und das soll durch die prophylaktischen Darmspiegelungen auch erreicht werden. „Wenn wir Aufklärungskampagnen starten, ist danach meist die Bereitschaft größer, sich zur Vorsorgeuntersuchung zu begeben“, konstatiert Frantz. Deshalb lädt das St. Josefs-Krankenhaus heute zwischen 15 und 18 Uhr ins Steigenberger Maxx Hotel in die Allee nach Sanssouci ein, um über Möglichkeiten der Krebsvorsorge zu informieren. „Wir wollen mit unserer Information aber auch den Risikogruppen die Angst nehmen, sich einer Untersuchung zu unterziehen“, meint Dr. Jürgen Marsch, Chefarzt der Chirurgie. Die Untersuchung selbst könne unter Narkose geschehen. Wer operiert werden muss, brauche nicht unbedingt Angst vor einem künstlichen Darmausgang zu haben. Das treffe von 100 Patienten höchstens fünf. Für die Untersuchung sollte man, auch wenn sie ambulant gemacht wird, wegen der Beruhigungsmittel einen freien Tag einplanen. dif
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