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Landeshauptstadt: Kostenloses Frühstück dank Spendern

Am Schlaatz - So sollte ein Frühstückstisch aussehen: Kiwis, Bananen und Weintrauben liegen auf kleinen Tellern, daneben aufgeschnitten Tomaten und Gurkenscheiben, auf gelben und blauen Servietten stehen Schälchen mit Müsli und Joghurt. Etwa ein halbes Dutzend Fünftklässler der Schule „Am Nuthetal“ ließ es sich am Freitagmorgen bereits schmecken.

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Am Schlaatz - So sollte ein Frühstückstisch aussehen: Kiwis, Bananen und Weintrauben liegen auf kleinen Tellern, daneben aufgeschnitten Tomaten und Gurkenscheiben, auf gelben und blauen Servietten stehen Schälchen mit Müsli und Joghurt. Etwa ein halbes Dutzend Fünftklässler der Schule „Am Nuthetal“ ließ es sich am Freitagmorgen bereits schmecken. „Am liebsten esse ich Cornflakes“, sagt der zwölfjährige Jam, der zum zweiten Mal hier Frühstück isst.

Seit dem ersten März gibt es in der Schule täglich ein kostenloses Frühstück für maximal 45 Schüler. Die Schule mit dem sonderpädagogischen Schwerpunkt Lernen hat etwa 60 bis 70 Kinder, die aus benachteiligten Elternhäusern kommen. „Aber grundsätzlich steht das Angebot allen 123 Schülern der Klassen eins bis zehn offen“, sagt Schulleiter Frank Lehmann. Angeboten wird das Frühstück von der 2009 gegründeten „Spirellibande“, eine Initiative der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt (Awo). Es ist damit nach der Grundschule „Am Priesterweg“ und der Oberschule „Pierre de Coubertin“ die dritte Potsdamer Schule, welche von der spendenfinanzierten Initiative mit einem Frühstück versorgt wird.

Zwei Potsdamer Spender haben es möglich gemacht: 10 000 Euro kamen von der gemeinnützigen Wilhelm-von-Türk-Stiftung, die unter anderem bereits den behindertengerechten Ausbau des „Mehrgenerationenhauses Nuthetal“ mit mehreren Tausend Euro gefördert hat. Auch Alexander Bender, Geschäftsführer des „Bender’s“, der ehemaligen „Gaststätte zur Ratswaage“ am Alten Markt, unterstützt das Projekt: Fünf Prozent seiner Montags- und Dienstagseinnahmen spendet er für das Schulfrühstück, das pro Kind und Tag 64 Cent kostet. „Ich wollte eine alte Tradition aus dem 18. Jahrhundert wiederaufnehmen“, sagt Bender, „damals wurde ein Teil der Steuern für die Waren auf dem Alten Markt nämlich an ein Militärwaisenhaus gespendet.“ Beide Spenden werden das Schulfrühstück ein Jahr lang ermöglichen. Erik Wenk

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