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Sport: Kraftkreise und Torschusstraining

Babelsbergs Oberliga-Fußballer schwitzen seit gestern in der Sportschule Lindow für die neue Saison Neuzugang Georg Froese verspürt nach zehn Monten Spanien keine Schwierigkeiten mitzuhalten

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Babelsbergs Oberliga-Fußballer schwitzen seit gestern in der Sportschule Lindow für die neue Saison Neuzugang Georg Froese verspürt nach zehn Monten Spanien keine Schwierigkeiten mitzuhalten Von Michael Meyer Der Kreis sah harmlos aus: Hier zwei Hantelscheiben, dort einige Medizinbälle, weiter hinten zwei Seile und niedrige Querstangen zum Überspringen. Doch der Kraftkreis, den Physiotherapeut Matthias Pefestorff gestern Vormittag für die Oberliga-Fußballer des SV Babelsberg 03 im Trainingslager Lindow vorbereitet hatte, hatte es in sich – und nach zwei durch einen Lockerungslauf unterbrochenen Durchgängen und anschließendem Sprint–Intervalltraining waren die 21 Kicker dankbar für die anstehende Mittagspause. Zwei Stunden lang hatte Coach Rastislav Hodul sie nach ihrer Ankunft in der Landessportschule ordentlich gefordert. „Schließlich sind wir zum Arbeiten hier“, meinte der Slowake mit einem Augenzwinkern, ehe er am Nachmittag zu Spielformen und Torschusstraining bat. „Das ist ganz schön anstrengend, aber immer noch besser als die ständigen Konditionsläufe durch den Babelsberger Park“, meinte Georg Froese. Babelsbergs neuer Stürmer konnte in der vergangenen Saison kaum Oberliga-Praxis sammeln, da er im Herbst 2004 vom Ludwigsfelder FC zum Auslandsstudium nach Spanien gegangen war, wo er sich in der Studentenmannschaft der Universität Granada fit hielt. „Aber Schwierigkeiten, hier mitzuhalten, spüre ich nicht. Ich brenne wieder richtig für den Fußball“, erklärte der 26-Jährige, der einst beim 1. FC Union kickte, ehe er zum Brandenburger SC Süd 05 wechselte. Dort lernte er den Ex- Babelsberger Andreas Fricke kennen, mit dem er später auch gemeinsam beim MSV Neuruppin und zuletzt für Ludwigsfelde auf Torejagd ging. Mit respektablem Erfolg: 31 Froese- und 25 Fricke-Treffer trugen 2004 zum Oberliga-Aufstieg des LFC bei. „Wir sind so etwas wie siamesische Zwillinge“, meint Froese, der jetzt in Lindow (natürlich) mit Fricke das Zimmer in der zweiten Etage der Sportschule teilt, selbst. Vor einigen Wochen bezog er eine Wohnung in der Potsdamer Gutenbergstraße, im Herbst beginnt an der Freien Universität Berlin das achte Semester seines Psychologie-Studiums. „Jetzt habe ich aber Ferien und kann mich ganz auf die Saisonvorbereitung konzentrieren“, erzählte Froese, der später gern Sport und Psychologie beruflich verbinden würde. Zu seiner neuen Mannschaft meint er: „Wir haben eine gute Truppe mit vielen jungen, talentierten und hungrigen Spielern. Wenn wir uns als Mannschaft gut finden, können wir hoffentlich im oberen Drittel mitspielen – wichtig wird sein, bei unserem schweres Auftaktprogramm nicht gleich den Anschluss nach oben zu verlieren. Im Training macht es jedenfalls viel Spaß mit den Jungs.“ Dreimal täglich lässt Rastislav Hodul jetzt in Lindow seine Mannen trainieren, als vierte „Einheit“ wartete gestern Abend Ausschwimmen in der Schwimmhalle der Sportschule auf die Kicker. Stürmer Enrico Röver hoffte, am Abend noch Zeit zu finden, die mitgebrachte Angel im Lindower See auszuwerfen. Am Donnerstag steht ein Beachvolleyballturnier auf dem Programm, für das Hodul eine Siegerprämie ausgelobt hat. „Dann brauchen die Spieler nach 15 Tagen harten Trainings mal eine Abwechslung“, so der Coach. Am Freitag um 18.30 Uhr bestreitet sein Team auf dem jetzigen Übungsplatz ein Testspiel gegen den westfälischen Oberligisten Delbrücker SC, am Sonnabendvormittag geht es dann wieder heim an den Babelsberger Park. Heute Vormittag aber wartet erst einmal wieder Pefestorffs Kraftkreis auf die Nulldreier.

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