Landeshauptstadt: Kranke Pferde sorgen für Streit Tierkrankheit Druse war in Fahrland ausgebrochen

Glimpflich davongekommen sind Pferde auf der Reitanlage in Fahrland: In den letzten Wochen war dort die Pferdekrankheit Druse ausgebrochen. Wie viele Pferde genau von der Krankheit betroffen waren, darüber gibt es widersprüchliche Angaben. Mittlerweile geht es den Tieren jedoch besser. Bei Druse handelt es sich um eine für Pferde hochgradig ansteckende bakterielle Infektion der Atemwege, die schlimmstenfalls zum Tod der Tiere führen kann. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.

Eine Pferdebesitzerin sagte den PNN, dass ihre beiden in Fahrland untergebrachten 22 und 23 Jahre alten Stuten ab Mitte Januar an der Druse erkrankt waren. Auch weitere Tiere in der Stallanlage seien krank gewesen, berichtete die Pferdebesitzerin, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Der Stall bietet Platz für etwa 50 Pferde. Sie habe den Amtstierarzt verständigt – auch weil sie das auf dem Reiterhof angebotene Futter für gefährlich gehalten habe. Der Hofbetreiber hat der Pferdebesitzerin wegen des Streits um das Futter inzwischen gekündigt. Die Stuten sollen zum Monatsende anderswo untergebracht werden. Ein neuer Platz für die Pferde sei wegen der Druseerkrankung jedoch schwer zu finden, klagt die Besitzerin.

Die Potsdamer Stadtverwaltung bestätigte am Mittwoch, dass der Amtstierarzt vor Ort war. Er musste jedoch nicht tätig werden, weil alle erkrankten Tiere bereits in tierärztlicher Behandlung waren, so Stadtsprecher Jan Brunzlow. Auch die beanstandeten Futtermittel seien unbedenklich gewesen.

Ralf Lehmann von der Reitanlage Fahrland bestätigte, dass ein Pferd an Druse erkrankt gewesen sei. Andere Tiere seien von dieser Krankheit nicht betroffen gewesen. In einer großen Stallanlage gebe es hin und wieder kranke Tiere, diese hätten sich aber nicht mit Druse angesteckt. Die Tiere der gekündigten Besitzerin können so lange in Fahrland bleiben, bis ein anderer Platz für sie gefunden sei, so Lehmann. mar