Ex-Landtag Brandenburg: „Kreml“-Käufer müssen nachbessern
Teltower Vorstadt - Die Käufer des ehemaligen Landtagsgebäudes auf dem Brauhausberg müssen bei der Gestaltung der von ihnen geplanten An- und Neubauten nachbessern. Die Planungen für das Umfeld hätten leider nicht die gewünschte Qualität, sagte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann am Dienstagabend im Bauausschuss.
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Teltower Vorstadt - Die Käufer des ehemaligen Landtagsgebäudes auf dem Brauhausberg müssen bei der Gestaltung der von ihnen geplanten An- und Neubauten nachbessern. Die Planungen für das Umfeld hätten leider nicht die gewünschte Qualität, sagte Stadtplanungschef Andreas Goetzmann am Dienstagabend im Bauausschuss. Deshalb werde nun ein Gutachterverfahren mit fünf Architekturbüros durchgeführt. Konkret geht es um die Gestaltung des Anbaus an den „Kreml“ selbst – aus dem L-förmigen Bau soll ein U-förmiger werden – und den Wiederaufbau des einstigen Belvederes. Das Gutachterverfahren soll bereits diese Woche starten, so Goetzmann. Hintergrund ist, dass der Käufer laut Vertag noch Mitte 2016 mit Sanierung und Neubau beginnen muss.
Das frühere Parlamentsgebäude samt 25 000 Quadratmeter Land in bester Innenstadtlage war im Sommer 2015 für 8,65 Millionen Euro an ein Berliner Konsortium der Unternehmen Eureka und Sanus verkauft worden, für rund zwei Millionen Euro müssen sie auch eine zweite Zufahrtsstraße bauen. Verkauft hatte das Gebäude das Land – es benötigte es nach dem Umzug in das wiederaufgebaute Stadtschloss am Alten Markt nicht mehr. Allerdings gibt es Zweifel sowohl an dem Vergabeverfahren als auch an dem tatsächlichen Wert der Immobilie. Aus Sicht des parlamentarischen Geschäftsführers der CDU-Landtagsfraktion, Jan Redmann, hätte das Land bis zu 24 Millionen Euro einnehmen können. Den Vorgaben der Stadt zufolge soll aus dem Gelände eine Mischung aus Wohnen, Wissenschaft und forschungsnaher Wirtschaft werden. Derzeit sind dort allerdings Flüchtlinge untergebracht. Die Stadt zahlt Eureka und Sanus dafür pro Jahr 1,63 Millionen Euro Miete, der Mietvertrag läuft über drei Jahre. Hinzu kommen jährlich rund eine halbe Million Euro an Betriebskosten, die ebenfalls die Stadt tragen muss.
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