Landeshauptstadt: Kriterien für erste deutsche Film-Universität
Kulturministerin Münch: Noch keine Entscheidung zur Aufwertung der HFF / „Qualitativer Sprung“
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Babelsberg - Eine Entscheidung über die Umwandlung der Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (HFF) in Deutschlands erste Filmuniversität ist derzeit noch nicht absehbar. „Es geht nicht um eine bloße ,Ernennung’, es geht um einen qualitativen Sprung“, sagte Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD) in einem dpa-Gespräch.
„Um diesen Sprung machen zu können, muss eine hoch spezialisierte Einrichtung gestärkt und ausgebaut werden, mit einem deutlich stärker akademischen Anspruch“. Noch ist offen, wann über den HFF-Antrag befunden wird.
„Gemeinsam mit der Hochschule für Film und Fernsehen haben wir einen Katalog der Voraussetzungen für die Umwandlung in eine Filmuniversität erarbeitet“, erklärte Münch. Der Erfolg des Vorhabens hänge entscheidend davon ab, ob diese erfüllt werden können. Dabei gehe es unter anderem um die Sichtbarkeit der Hochschule in der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung. Klar ist laut Münch aber zweifelsfrei: „Mit einer Filmuniversität würde Brandenburg deutschlandweit ein hochschulpolitisch wichtiges Signal setzen.“ Auch für den Filmstandort Babelsberg hätte dies eine große Außenwirkung. „Gerade deshalb aber, weil dieses Vorhaben bundesweit große Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird, muss es auch besonders gründlich geprüft werden“, betonte Münch. Die HFF verspricht sich von einer Umwandlung unter anderem bessere Chancen bei der Einwerbung von Drittmitteln.
Die HFF möchte dann „Babelsberg Filmuniversität Konrad Wolf“ heißen – nach dem bekannten DDR-Regisseur Konrad Wolf (1925-1982). Die HFF, 1954 als Deutsche Hochschule für Film gegründet, hat rund 500 Studenten. Sie ist die älteste und größte Filmhochschule Deutschlands. Namhafte Absolventen sind etwa Thomas Brussig oder Jaecki Schwarz. Imke Hendrich, dpa
Weiteres im Internet unter:
www.hff-potsdam.de
Imke Hendrich, dpa
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