Landeshauptstadt: Kritik an Buch aus der Landeszentrale
Kritik an einem kostenlosen Buch aus der Publikationsliste der Landeszentrale für politische Bildung übt der Potsdamer Sozialarbeiter Gregor Voehse, der auch als Referent für politische Bildung an einer Potsdamer Fachschule lehrt. Grund seines Ärgers ist das Werk „Revolution in Russland 1917-1921“ der Historiker Jörg Baberowski, Robert Kindler und Christian Teichmann.
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Kritik an einem kostenlosen Buch aus der Publikationsliste der Landeszentrale für politische Bildung übt der Potsdamer Sozialarbeiter Gregor Voehse, der auch als Referent für politische Bildung an einer Potsdamer Fachschule lehrt. Grund seines Ärgers ist das Werk „Revolution in Russland 1917-1921“ der Historiker Jörg Baberowski, Robert Kindler und Christian Teichmann. Den Autoren wirft er in einem Schreiben „unhistorische Ausführungen“ vor. Der Landeszentrale empfiehlt er daher „dringend“, das Buch zurückzuziehen, damit Geschichte nicht verzerrt werde. Dafür trage sie eine „moralisch-politische“ Verantwortung.
Voehse stört die Darstellung der Bolschewiki: Diese würden etwa vor der Revolution zu Beginn des Jahres 1917 ohne Belege als „marginale Gruppe radikaler Sektierer“ dargestellt. Ebenso wären die Bolschewiki laut den Buchautoren während des Bürgerkriegs nach der Revolution „skrupelloser“ als ihre Widersacher vorgegangen – eine Aussage, die Voehse mit anderen Historikern widerlegen will.
Bärbel Möller, Stellvertreterin in der Landeszentrale, reagierte gestern überrascht: „Meines Wissen haben wir eine solche Anfrage nach tendenziösen Publikationen seit Jahren nicht erhalten.“ Sie sicherte aber eine Prüfung zu. Stelle die Landeszentrale in ihren Büchern Fehler fest – jüngst sei dies bei einer Zahl zum Holocaust passiert – werde dies mit Einlegezetteln versucht zu beheben. H. Kramer
H. Kramer
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