Landeshauptstadt: Kritik an Sporthallen-Abriss
Griebnitzsee-Schule: Eltern für Aufschub beim Abriss
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Babelsberg - Der geplante Abriss der alten Sporthalle an der Grundschule am Griebnitzsee ruft Kritik auf den Plan: Nach Verzögerungen beim Turnhallenneubau an der benachbarten Marienschule befürchten Elternvertreter und Schulkonferenz der Grundschule nun, dass die Schüler ein halbes Schuljahr ohne oder mit nur unregelmäßigem Sportunterricht bleiben werden. „Es kann nicht sein, dass der Konflikt auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird“, so der Vorsitzende der Schulkonferenz, Rainer Möller. Vor neun Tagen ging ein Schreiben an die Stadt und den Kommunalen Immobilienservice (KIS), in dem um Wiederaufnahme der Diskussion gebeten wird, bisher habe man allerdings keine Antwort erhalten.
Das Problem: Nach der Pleite der mit dem Turnhallenneubau der Marienschule beauftragten Firma herrscht seit Wochen Ruhe auf der Baustelle. Eigentlich sollte der Rohbau schon winterfest sein, bisher stehen aber auf der Beton-Bodenplatte nur einige Betonpfeiler. Die Suche nach einer neuen Firma laufe, ließ das Bistum verlauten, allerdings werde die neue Halle, die beiden Grundschulen und mehreren Sportvereinen zur Verfügung stehen soll, erst zum Schuljahr 2012/13 bereitstehen. KIS und Architekt bestehen dennoch auf dem Abriss der alten Halle. Denn sie grenzt an den neu zu errichtenden Flügel der Marienschule, die derzeit saniert wird.
Die Schulkonferenz hofft nun, alle Beteiligten an einen Tisch zu bekommen um eine verträgliche Lösung zu finden. Vorstellbar sei die Verschiebung des Abrisses auf die Osterferien, wie es in dem Schreiben der Schulkonferenz heißt. Werde die Halle schon im Winter abgerissen, wird eine Durchführung des Sportunterrichts unmöglich. Das Angebot, eine Halle am Schlaatz zu nutzen, hat die Schulleitung abgelehnt, zu groß der logistische und zeitliche Aufwand. Die ehemaligen Außen-Sportanlagen auf dem Schulgelände können ebenfalls nicht genutzt werden, hier wird derzeit der Container der Marienschule aufgebaut, außerdem benötige man Bewegungsfreiheit für Baufahrzeuge. Über die Nutzung des Sportplatzes des FSV Babelsberg 74 in der Rudolf-Breitscheid-Straße sei man derzeit im Gespräch. Das sei jedoch nur eine Übergangslösung für die wärmere Jahreszeit. spy
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