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Landeshauptstadt: Kritik an Tram-Plänen

Jakobs diskutierte mit Golmern über den Stadtteil

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Golm - Wird die Straßenbahn eines Tages bis nach Golm fahren? „Also es ist so, niemand hat die Absicht...“, scherzte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) jüngst bei bei einer Veranstaltung der SPD in Golm, zu der die Bürger eingeladen waren. Kommt also die Straßenbahn nach Golm? Das Gedankenspiel, eine Tram aus der Innenstadt zum Wissenschaftsstandort zu bauen, stößt bei den Golmer Anwohnern auf deutliche Kritik. Die Straßenbahn in Golm – das sei ein Thema, das „die Gemüter umtreibt“, so die SPD-Landtagsabgeordnete Klara Geywitz.

„Es ist nichts beschlossen“, betonte Jakobs. Man müsse aber intensiv darüber diskutieren, ob man eine Straßenbahnlinie für Golm wolle oder nicht. „Ich weiß sehr wohl, dass das hier auf keine Gegenliebe stößt“, räumte Jakobs ein. Er selbst zweifle ohnehin an der Finanzierbarkeit einer solchen Tram-Trasse. Vor diesem Hintergrund fragte eine Frau, ob es dann nicht besser sei, die Planungen erst gar nicht weiter zu verfolgen. Jakobs verneinte dies, da im Sinne einer geordneten Entwicklung des Stadtteils auch über die Verkehrsentwicklung nachgedacht werden müsse. Denkverbote dürfe es nicht geben, so Jakobs.

Ein weiteres Thema auf der Veranstaltung waren die freien Flächen rings um das Golmer Bahngelände. Das Gebiet unmittelbarer Nähe zum Bahnhof bezeichnete der Oberbürgermeister als eine „künstlich in die Landschaft gesetzte Situation“, die weiterhin entwickelt werden müsse. Jakobs sprach auch das geplante Nahversorgungszentrum unweit des Bahnhofs an: Baubeginn könne im Idealfall bereits im Frühjahr 2012 sein.

Die großen Freiflächen in der weiteren Umgebung des Bahnhofs würden wegen der Nähe zu den zahlreichen Forschungseinrichtungen vorwiegend für wissenschaftsaffines Gewerbe vorgehalten werden, sagte Jakobs. Man wolle so auf etwaige Wünsche potenzieller Investoren vorbereitet sein. Im Golmer GO:IN, dem wissenschaftlich ausgerichteten Gründerzentrum, reiche im Übrigen „der Platz hinten und vorne nicht“. Auch deshalb seien weitere Ansiedlungen in der Nähe sinnvoll, so Jakobs. Holger Catenhusen

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