Landeshauptstadt: Kritik an Veranstaltung im Mercure Anzeige gegen Aden wegen Volksverhetzung
Kritik an einer geplanten Veranstaltung der Stiftung Preußisches Kulturerbe im Hotel Mercure: Der Landesverband Brandenburg der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN-BdA) hat den Geschäftsführer des Hotels, Robert Strohe, aufgefordert, eine für den 4. September geplante Veranstaltung abzusagen.
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Kritik an einer geplanten Veranstaltung der Stiftung Preußisches Kulturerbe im Hotel Mercure: Der Landesverband Brandenburg der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN-BdA) hat den Geschäftsführer des Hotels, Robert Strohe, aufgefordert, eine für den 4. September geplante Veranstaltung abzusagen. In einem Offenen Brief des VVN-BdA heißt es, es handele sich um eine „rechtsradikale Veranstaltung“. Hintergrund ist der Auftritt von Prof. Menno Aden, der im Rahmen des alljährlichen Treffens der Stiftung einen Vortrag zum Thema „Deutscher Patriotismus im heutigen Europa“ halten soll. Der VVN-BdA erklärt in einem Offenen Brief, der frühere Präsident des evangelischen Oberkirchenrates in Schwerin verbreite seit langem „rechtsradikale und geschichtsrevisionistische Positionen“. Wie der Bund der Antifaschisten gestern weiter mitteilte, habe der VVN-Bda Strafanzeige gegen Aden wegen Volksverhetzung gestellt. So fänden sich auf den von Aden betriebenen Internetseiten „eine Reihe von Abhandlungen, in denen er in diesem Sinne die nationalsozialistische Gewalt- und Willkürherrschaft billigt, verherrlicht und rechtfertigt“.
Mercure-Geschäftsführer Strohe sagte den PNN auf Anfrage, ihm sei der Offene Brief bekannt. Natürlich werde sein Haus keine rechtsradikalen Veranstaltungen dulden, allerdings gäbe es bislang keine Beweise dafür, dass es sich bei Aden um einen Rechtsradikalen handele. Die Stiftung Preußisches Kulturerbe führe seit vielen Jahren Veranstaltungen im Mercure durch, „die Stiftung hat sich mit ihren Spenden verdient gemacht für diese Stadt“. Bislang gäbe es für ihn keinen Grund, die Veranstaltung abzusagen, so Strohe. Der Vorsitzende der Stiftung, Max Klaar, wies gegenüber den PNN den Vorwurf, Aden betreibe Volksverhetzung, zurück und verwies auf das Grundrecht der freien Meinungsäußerung. Geert Piorkowski, Sprecher des Innenministeriums, erklärte auf PNN-Anfrage, Menno Aden sei dem brandenburgischen Verfassungsschutz „unbekannt“. M. Erbach
M. Erbach
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