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Landeshauptstadt: Krongut Parkplatz im Oktober fertig

Erste Bauanträge für Semmelhaack-Siedlung / Anwohner droht mit weiteren juristischen Schritten

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Bornstedt – Für die geplante Semmelhaack-Wohnsiedlung „Am Krongut Bornstedt“ sind die ersten zehn Bauanträge gestellt. Dies sagte gestern Projektleiter Helmut Weigelt den PNN auf Anfrage. „Wir rechnen mit einer baldigen Genehmigung“, sagte Weigelt. Laufe alles optimal, könnte mit ersten Bauarbeiten im September begonnen werden, so Weigelt. In der Siedlung an der Ribbeckstraße sollen rund 80 Häuser entstehen.

Bereits im Oktober fertig sein soll nach Weigelts Angaben der Parkplatz für das angrenzende Krongut, auf dem 240 Autos und neun Busse Platz finden sollen. „Ich denke, gegen Ende Oktober wird man dort parken können“, so Weigelt. Für die Bestimmungen der Stadt, dass ab 22 Uhr nur 30 Fahrzeuge pro Stunde den Platz verlassen dürften, stellte Weigelt ein System in Aussicht: „Die Begrenzung wird kontrolliert und überwacht.“ Zu Fragen, wie das System genau funktionieren soll – ob mit Wachmann oder durch Hilfe mechanischer Mittel wie einer Schranke – konnte Weigelt gestern keine Angaben machen, da der zuständige Mitarbeiter im Urlaub sei. Dagegen bestätigte der Projektleiter, dass ein zugesagter Lärmschutzwall „in weiten Teilen“ fertig wäre und eine zusätzliche Lärmschutzwand „veranlasst“ sei.

Allerdings dürften sich die juristischen Auseinandersetzungen um das Projekt mit Beginn der Bautätigkeit weiter verschärfen. Derzeit sind zwei Klagen anhängig, die der Anwohner Peter Hoffmann sowohl gegen die Baugenehmigung für den Parkplatz beim Verwaltungsgericht als auch gegen den gesamten Bebauungsplan Nr. 34-1 beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingereicht hat. „Ich werde nach dem Sommer darauf drängen, dass das Verwaltungsgericht zügig meinen Eilantrag behandelt.“ Er kündigte zudem weitere juristische Schritte gegen die Stadtverwaltung an. So wolle er unter anderem die Europäische Union prüfen lassen, ob mit dem Parkplatzbau durch Semmelhaack eine versteckte Subvention für das Krongut vorliege. Zudem bezweifelte er, dass die von der Stadt vorgeschriebene Begrenzung der abfahrenden Fahrzeuge umgesetzt werde, wenn größere Veranstaltungen bis nach 22 Uhr geplant seien – wenn dann nur 30 Autos je Stunde fahren dürften, seien lange Wartezeiten vorprogrammiert, die sicher ignoriert würden.

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