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Landeshauptstadt: Kuba liegt am Pappelhain

In der Landeshauptstadt findet 2006 das Finale der Fußball-Schul-WM statt: Zwei Potsdamer Schulen bereiten sich mit eigenen Turnieren darauf vor

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In der Landeshauptstadt findet 2006 das Finale der Fußball-Schul-WM statt: Zwei Potsdamer Schulen bereiten sich mit eigenen Turnieren darauf vor Beim Fußball spielt die Potsdamer Grundschule Am Pappelhain ganz vorn mit. Sportlehrerin Michaela Jankowski zeigt sorgfältig zusammengestellte Mappen mit Fotos, Anleitungen für Fußballtricks und Gedichten über die vergangenen Turniere. Besonders gern erzählt sie von der regelmäßigen Teilnahme am landesweiten „Straßenfußball für Toleranz“, das die Brandenburger Sportjugend vor vier Jahren ins Leben rief. Im Jahr 2000 richtete die Schule deutschlandweit eines der ersten Straßenfußballturniere aus. „Das Fußballturnier ist in der Schule ein ganz großes Ding“, sagt Michaela Jankowski, die das Projekt betreut. Aus diesem Grund darf sich die Schule gemeinsam mit der Bruno-Bürgel-Schule jetzt auf ein ganz besonderes Turnier vorbereiten. Parallel zur Fußball-Weltmeisterschaft findet deutschlandweit eine WM für Schüler der fünften und sechsten Klassen statt. 205 Schulen treten gegeneinander an, allein 34 davon kommen aus Brandenburg. Doch das langjährige Engagement der Brandenburger Sportjugend wurde noch einmal extra belohnt. Denn in Potsdam wird das Finale der Schul-WM stattfinden, bei dem die 32 besten Mannschaften um den Titel des „Schulweltmeisters“ spielen. Im Januar wollen die Sportjugend gemeinsam mit der Sportbeigeordneten Gabriele Fischer die Einzelheiten klären. Mehrere Austragungsorte sind möglich. So verfügt Potsdam über geeignete Plätze Am Schlaatz, in der Waldstadt und im Neuen Lustgarten. Die Regeln übernahmen die Veranstalter der Schul-WM vom Brandenburger Straßenfußballturnier. „Die Schulen sollen neben dem Fairplay spielend Sitten, Gebräuche und Kultur der fremden Länder entdecken“, erklärt Uwe Koch von der Brandenburger Sportjugend. Jede Mannschaft besteht aus zwei Jungen und zwei Mädchen. Nach Spielende zählen die Tore nur, wenn ein Mädchen unter den Schützen ist. Schließlich werden nach dem Spiel bis zu drei Fairnesspunkte vergeben, die wie Tore zählen. Die Mannschaften müssen über die Vergabe selbst entscheiden. Der Fairplay-Gedanke hat sich für Jankowski ausgezahlt. „Zu Beginn mussten wir dauernd die Regeln erklären. Aber jetzt helfen sich die Kinder von allein“, freut sie sich. Da eine Weltmeisterschaft immer international ist, repräsentieren die teilnehmenden Schulen jeweils ein Land. Für Deutschland spielt eine Schule aus Südafrika. Die Grundschule Am Pappelhain wird statt wie früher für Guatemala erstmalig für Kuba antreten. „Das ist schade, da wir schon viel mit Guatemala gemacht haben“, sagt Jankowski. Trotzdem bereitet sich die Schule schon intensiv auf die neue weltmeisterschaftliche Aufgabe vor. „2006 wollen wir das mit dem Schulfest ganz groß aufziehen“, sagt die Sportlehrerin Marina Rieger. In Geographie, Kunst und durch eine Tanzgruppe soll Kuba präsentiert werden. Kontakte zur Botschaft und zu Freundschaftsvereinen werden gerade aufgenommen. Die Bruno-Bürgel-Grundschule hat schon beste Kontakte zu ihrem Land, den Philippinen, aufgebaut. Der Honorarkonsul besuchte mehrmals die Schule, führte einen Kochtag durch und verschenkte T-Shirts. Damit die Schulen optimal vorbereitet sind, führen beide vor der WM eigene Turniere durch, um die beste Mannschaft zu ermitteln. „Die vierten Klassen sind schon ganz heiß, da sie in den vergangenen Jahren nur zuschauen konnten“, beschreibt Marina Rieger die Stimmung in der Schule Am Pappelhain. Trotzdem sieht Gregor Voehse, der sich neben der Fanbetreuung des SV Babelsberg 03 um die Fußball-AG an der Bruno-Bürgel-Schule kümmert, auch kritische Seiten. „So sehr ich das Projekt gut finde, sind einzelne Turniere zu wenig.“ Er wünsche sich eine kontinuierlichere Unterstützung außerhalb des Schulsports. Robert Mailbeck

Robert Mailbeck

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