ATLAS: Kultur
Sabine Schicketanz möchte unbefristet legale Klapp-Masten
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Es ist eine Posse, wie sie im Buche stehen könnte: Das Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion hat kein Licht. Deshalb können die Fußballer nicht abends spielen – doch das ist notwendig, denn die Regionalliga-Partien finden eben auch nach Anbruch der Dunkelheit statt. Aber ein Stadion zu beleuchten, das direkt neben einem Welterbepark steht, ist keine einfach Sache: Die Flutlichtmasten würden die Sicht auf das Welterbe trüben. Dann wurde endlich eine Lösung gefunden. Das Stadion bekam abklappbare Masten – wohl einzigartig in Deutschland. Doch auch diese stellen nun die Welterbehüter nicht zufrieden. Zumindest die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten möchte nicht, dass es für die Klapp-Masten eine unbefristete Genehmigung gibt. Warum? Sollen die Fußballer – und auch Fußballerinnen – wieder nur im Hellen spielen können? Das wäre fatal für die betroffenen Vereine und nach Jahren des Betriebs mit dem abklappbaren Flutlicht auch kaum nachvollziehbar. Proteste wären nicht ausgeschlossen. Und das zu Recht: Denn Welterbekultur muss neben Körperkultur existieren können – gerade im historisch geprägten Potsdam. Deshalb sollte endlich eine unbefristete Genehmigung für die Klapp-Masten erteilt werden.
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