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Landeshauptstadt: Kulturstandort Rote Kasernen

Solinger Leuchtenhersteller kaufen Exerzierhaus. Geplant: Kino, Theater, Park

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Solinger Leuchtenhersteller kaufen Exerzierhaus. Geplant: Kino, Theater, Park Bornstedter Feld. Eine kleine Konkurrenz für den Kulturstandort Schiffbauergasse entsteht in den Roten Kasernen im Bornstedter Feld. Die Gründer und Inhaber der Solinger Firma „Zweibrüder Optoelectronics“, Harald und Rainer Opolka, haben das ehemalige Exerzierhaus erworben und wollen es zu einer neuen Adresse für Kultur und Kunst umgestalten. Die notariellen Kaufverträge wurden am vergangenen Freitagabend von den Brüdern Opolka und den Geschäftsführer der Entwicklungsträger Bornstedter Feld GmbH, Horst Müller-Zinsius, unterzeichnet. Ihr Engagement in Potsdam sei im wesentlichen „kultureller und weniger kommerzieller Natur“, betonten Harald und Rainer Opolka im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung. Man wolle einen Ort der vielfältigen künstlerischen Begegnungen schaffen. In dem einstöckigen stützenfreien Exerzierhaus mit zirka 1200 Quadratmetern Bruttogeschossfläche werde ein Kulturzentrum unter anderem mit Programmkino und einem Theater entstehen. In dem Gebäude sollten auch ein Café und Begegnungsräume eingerichtet werden, heißt es in einer Mitteilung des Entwicklungsträgers. Und der Clou sei: Neben dem bestehenden Haus solle ein klassisches Amphitheater für rund 200 Zuschauer errichtet werden. Hier seien Aufführungen verschiedener kultureller Sparten geplant. Verkäufer und Entwicklungsträger-Chef Müller-Zinsius ist sich sicher, dass das Exerzierhaus zu einem neuen Highlight für das Potsdamer Kulturleben werde. Potsdams Norden entwickele sich überdies zu einem kulturellen und touristischen Schwerpunkt in der Landeshauptstadt, zählte Müller-Zinsius auf: Volkspark, Pfingstberg, Biosphäre, Krongut. Und nun künftig auch der Kulturstandort Rote Kasernen. Mit dem Gebäude im Bornstedter Feld hätten die Käufer aus dem Bergischen Land außerdem ein 20000 Quadratmeter großes, teilweise bewaldetes Grundstück erworben. Der dort existierende Waldbestand solle „so weit wie möglich“ erhalten bleiben und zu einem Park ergänzt werden, so die Mitteilung des Entwicklungsträgers. Auch Kunstwerke – vor allem Lichtkunst – sollen in und an dem Gebäude präsentiert werden. Diese Konzeption entstand im Firmeninteresse der Solinger Unternehmer. Die Firma „Zweibrüder“ entwickelt und produziert nämlich Leuchten mit einem ganz speziellen Licht. Für seine Taschenlampen verwende das Unternehmen keine herkömmlichen Glühlampen, sondern selbst entwickelte Mikrochip-LED-Leuchten. Für innovative Ideen und neue Technik hätten die Brüder Opolka schon eine Reihe von Designpreisen erhalten. Jetzt planten sie, das Exerzierhaus und den künftigen Park ausschließlich mit ihren Spezial-Leuchten zu illuminieren. „Zweibrüder Optoelectronics“ ist vor neun Jahren gegründet worden und beschäftige in seinem Solinger Stammhaus 60 und in einer Produktionsstätte in Südostasien rund 1000 Mitarbeiter. NIK

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