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Landeshauptstadt: Kulturstandort weiter ohne Konzept

Die Stadt Potsdam hat noch immer kein Betreiber- und Marketingkonzept für das Zentrum für Kunst und Soziokultur in der Schiffbauergasse. Zumindest liegt es nicht, wie seit Monaten schon verlangt, im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK) und dem Brandenburgischen Finanzministerium vor.

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Die Stadt Potsdam hat noch immer kein Betreiber- und Marketingkonzept für das Zentrum für Kunst und Soziokultur in der Schiffbauergasse. Zumindest liegt es nicht, wie seit Monaten schon verlangt, im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK) und dem Brandenburgischen Finanzministerium vor. „Bis jetzt ist bei uns noch nichts eingegangen“, sagte Holger Drews, Pressesprecher im MWFK, den PNN auf Nachfrage. Somit bleiben vorerst auch die 44 400 Euro Hauptstadtmittel für das Jahr 2008 für das Kulturmarketing in der Schiffbauergasse gesperrt, so Drews. Das Geld sollte für Öffentlichkeitsarbeit wie beispielsweise Präsentationen der Schiffbauergasse auf Tourismusmessen verwendet werden.

Auf der Novembersitzung des Hauptstadtausschusses war der Entschluss zur Sperrung der Haushaltsmittel gefallen (PNN berichteten). Wiederholt sei die Stadt seitens des MWFK und durch das brandenburgische Finanzministerium aufgefordert worden, ein entsprechendes Betreiber- und Marketingkonzept vorzulegen. Doch ohne Erfolg. Da aber ein solches Konzept eine der Grundvoraussetzungen für die Freigabe von europäischen Fördergeldern für den Kulturstandort Schiffbauergasse sei, sind die 44 400 Euro vorerst eingefroren worden. Sobald den Ministerien ein überzeugendes Konzept vorliegt, kann das Geld an die Stadt freigegeben werden. Doch das kann noch dauern.

„Wir sind dabei“, sagte Potsdams Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer den PNN am Freitag auf Nachfrage. Zurzeit sei man in ihrer Behörde vor allem damit beschäftigt sei, Termine mit den Ministerien zu vereinbaren. Erst danach werde man über den aktuellen Stand informieren. Kritik am fehlenden Betreiberkonzept für den Kulturstandort hat es in den vergangenen Jahren immer wieder gegeben. Freie Kulturträger in der Schiffbauergasse wie Waschhaus, T-Werk und „fabrik“ hatten immer wieder darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig ein funktionierendes Marketing durch einen festen Betreiber für die Entwicklung des Standortes sei. Doch seitens der Verwaltung wird dieser Prozess nur langsam vorangetrieben. Dirk Becker

Dirk Becker

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