zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Kulturzentrum: Kosten für Betrieb unsicher Gutachten: 1 Million Euro Betreibermodell im Januar

Berliner Vorstadt - Was es kostet, das Zentrum für Kunst und Soziokultur (ZKS) an der Schiffbauergasse zu betreiben, ist noch immer unklar. Dies sei „keine befriedigende Situation“, räumte Oberbürgermeister Jann Jakobs am Mittwochabend im Hauptausschuss ein.

Stand:

Berliner Vorstadt - Was es kostet, das Zentrum für Kunst und Soziokultur (ZKS) an der Schiffbauergasse zu betreiben, ist noch immer unklar. Dies sei „keine befriedigende Situation“, räumte Oberbürgermeister Jann Jakobs am Mittwochabend im Hauptausschuss ein. Diskutiert wurde ein Antrag der Fraktion BürgerBündnis, der verlangt, dass die Folge- und Betriebskosten des ZKS nicht von der Stadt bezahlt werden. Wie viel Geld ausgegeben werden muss, stehe erst fest, wenn man sich auf ein Betreibermodell geeinigt habe, sagte Jakobs. Das soll im Januar geschehen, erklärte die Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer. Bisher gebe es vier Modelle: ein externer Betreiber, eine Lösung in der Stadtverwaltung, die Vergabe an den Sanierungsträger oder ein Betrieb über den neuen Kommunalen Immobilienservice (KIS). Die Vorschläge müssten nun „förder- und steuerrechtlich geprüft“ werden. Michael Wegener, Geschäftsführer des im ZKS ansässigen Waschhaus e.V., quittierte den BürgerBündnis-Antrag mit „absolutem Unverständnis“. Sollten die Freien Träger – dazu gehören auch fabrik e.V. und T-Werk e.V. – von den ihnen jetzt zugesicherten städtischen Zuschüssen in Höhe von 540 000 Euro jährlich das ZKS auch noch betreiben, „wird die Kultur damit absolut kaputt gemacht“. Dies sei aber keinesfalls vorgesehen, versicherte Beigeordnete Gabriele Fischer gestern auf Nachfrage. In eine ZKS-Betreibergesellschaft muss nach Berechnungen der Kultur Management Bremen GmbH (kmb) zunächst 1 Million Euro investiert werden: 100 000 Euro Anschubfinanzierung, 900 000 Euro für die ersten fünf Jahre. Dann könne der Betreiber Gewinne machen. Anhand dieser Einschätzung wolle man nun versuchen, die Kosten zu verringern und im Haushalt Gelder dafür zu finden, sagte Fischer. Bei den drei Freien Trägern des ZKS geht die Beigeordnete von einer „gesicherten Finanzierung“ aus. In einem Gutachten der Firma „IQ Consult“ würde die Förderung der Stadt von 540 000 Euro als „auskömmlich“ bestätigt. Gebraucht würden aber insgesamt 1 Million Euro pro Jahr. Die Finanzierungslücke von 460 000 Euro soll durch Zuschüsse vom Land in Höhe von 317 000 Euro und Gelder für das Personal von der Bundesagentur für Arbeit in Höhe von knapp 122 000 Euro geschlossen werden. SCH

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })