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Sport: Kurze Pause vom Liga-Alltag

Babelsberg-03-Coach Dietmar Demuth und St. Paulis 2:1 über Bayern München

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Dietmar Demuth und die erste Fußball- Bundesliga, da war doch mal was Heute auf den Tag genau zehn Jahre ist es her, dass der aktuelle Babelsberger Trainer mit dem FC St. Pauli um den Klassenerhalt in Liga Eins rang. Der Verein war mit Demuth aufgestiegen, nach einem halben Jahr waren sie nicht unerwartet Letzter, da wollte sich der FC Bayern München am Millerntor die Punkte abholen. Doch die Bayern wankten, sie fielen, St. Pauli siegte 2:1. Und der Mythos vom „Weltpokalsiegerbesieger“ war geboren – der Serienmeister hatte kurz zuvor diesen Titel eingeheimst.

An vieles wird sich Demuth heute erinnern, die Bilder aus dieser Zeit bekommt er in Berlin-Neukölln präsentiert. In der „Astrastube“, einer Pauli-Fankneipe in der Weichselstraße 63, wird er ab 20 Uhr zu Gast sein, Fragen beantworten, Geschichten erzählen – und den derzeit nicht so erbaulichen Regionalliga-Alltag mit Babelsberg 03 vielleicht auch den einen oder anderen Moment vergessen.

Den vorerst letzten Akt im schlecht angelaufenen Jahr 2012 setzten seine Schützlinge mit dem Heim-0:2 gegen Preußen Münster am Freitag (PNN berichteten). Schon zur Halbzeit lagen die kombinationsstarken Gäste durch Treffer von Jens Truckenbrod (20.) und Marco Königs (30.) verdient in Führung. Auch wenn die Nulldreier nach der Pause etwas stärker wurden, so war auf dem schneebedeckten Boden Torgefahr nicht zu erkennen. Münster verlor nie die Kontrolle.

Demuth sprach anschließend halblaut von einem „erbärmlichen Auftritt“. Einige rufen ihr Potenzial nicht ab, monierte er, laufen ihrer Hinrunden-Form hinterher. Benjamin Kauffmann und Sergej Evljuskin mussten bereits zur Pause Platz machen; Evljuskin konnte den offensiven Part hinter der Spitze, den sonst der gegen Münster gelb-gesperrte Dominik Stroh-Engel gibt, nicht so ausfüllen wie erwartet. Für ihn kam Winter-Neuzugang Lennart Hartmann, der mit einigen überraschenden Steilpässen seine ersten Akzente für Nulldrei setzte. „Er fing gut an, das sah in der zweiten Hälfte ein bisschen mehr nach Fußball aus“, fand Demuth auch Positives. Frischer Wind scheint trotz der Erfolge der Hinserie unerlässlich. „Man hat sich mittlerweile auf uns eingestellt“, bemerkte der Trainer.

Noch mehr aber schien ihn zu nerven, dass andere Teams nach ihren Trainerentlassungen bei Babelsberg neues Selbstvertrauen tranken. Nachdem Reinhard Stumpf mit Wacker Burghausen schon 2:0 im Karl-Liebknecht-Stadion gewonnen hatte, tat es ihm Pawel Dotchev nun mit Münster gleich. Nulldrei scheint zum Neutrainerunterlegenen zu werden. Am 18. Februar gastiert Kickers Offenbach im Babelsberger Park. Den aktuellen Tabellen-Neunten trainiert Arie van Lent – seit Saisonbeginn.

Ingmar Höfgen

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