HINTERGRUND: KVBB-Neubau vor der Eröffnung
Es war eines der größten Bauvorhaben in Potsdam der vergangenen Jahre: An der Pappelallee ist in den vergangenen zwei Jahren der rund 15 000 Quadratmeter große Neubau für die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) und die märkische Ärztekammer gebaut worden. Derzeit werde die Arbeit am neuen Standort vorbereitet, sagte ein Sprecher der KVBB – die offizielle Eröffnung ist für Anfang Dezember geplant.
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Es war eines der größten Bauvorhaben in Potsdam der vergangenen Jahre: An der Pappelallee ist in den vergangenen zwei Jahren der rund 15 000 Quadratmeter große Neubau für die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) und die märkische Ärztekammer gebaut worden. Derzeit werde die Arbeit am neuen Standort vorbereitet, sagte ein Sprecher der KVBB – die offizielle Eröffnung ist für Anfang Dezember geplant. Insgesamt 400 Angestellte sollen in dem viergeschossigen Verwaltungsgebäude arbeiten. Anfang 2014 war noch von Baukosten in Höhe von 28,4 Millionen Euro die Rede. Nun teilte die KVBB mit: „Die Kosten werden unter dem bekannten Planansatz liegen.“ Genaue Zahlen könnten aber erst nach der Endabnahme genannt werden. Zusätzlich hatten die Ärztevertreter für den Neubau für 2,9 Millionen Euro das Grundstück von der Stadt kaufen müssen. Während die Ärztekammer mit zwölf Prozent beteiligt ist, zahlt die KVBB 88 Prozent – unter anderem wurde eine Sonderumlage von den KVBB-Mitgliedern erhoben. Die Ausstattung umfasst unter anderem Platz für bis zu 450 Gäste in 16 Konferenz- und Beratungsräumen sowie eine Kantine für 70 Personen. In die Schlagzeilen war die KVBB 2014 geraten: Ihr Chef Hans-Joachim Helming hatte sich damals vor dem Potsdamer Amtsgericht wegen Vorteilsannahme verantworten müssen: Er hatte sich auf Kosten einer Computerfirma zu einer Dampfer-Fahrt sowie dem Besuch der Potsdamer Schlössernacht im VIP-Bereich einladen lassen. Am Ende musste Helming nach einem Strafbefehl 24 750 Euro zahlen. Später brachte wiederum die KVBB die Schlössernacht- Affäre bei den Potsdamer Stadtwerken ins Rollen – mit einer Strafanzeige. Die für Korruptionsdelikte in Brandenburg zuständige Staatsanwaltschaft in Neuruppin ermittelt gegen Stadtwerke- Chef Wilfried Böhme noch immer wegen des Verdachts der Vorteilsgewährung – nachdem das Unternehmen VIP-Tickets für die Schlössernacht an besondere Geschäftspartner verschenkt hatte. Die KVBB bezieht Strom von der Stadtwerke-Tochter EWP.HK
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