Landeshauptstadt: Ladies shoppen gern allein
Karstadt freut sich über gestiegene Kauflust
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Es war die dritte Ladies Night, zu der das Karstadt-Kaufhaus am Freitag von 20 bis 23 Uhr eingeladen hatte. Die Damenwelt ließ sich nicht lange bitten und nutzte das Angebot, zumal mit Styling und Frisieren, Kochshow und einer interessanten Tanzeinlage gelockt wurde und ein Gläschen Sekt zum Kaufen animierte. Die Ehemänner und Freunde hätten – nach Aussage ihrer Frauen – nichts gegen den Alleingang ihrer Ladies einzuwenden, sie würden sich derweil anderen Hobbys widmen. Sport gucken stand da an erster Stelle. Zwei Hamburgerinnen, die für ein Wochenende nach Potsdam und Werder gekommen waren, erklärten lachend, sie hätten ihre Männer gleich ganz und gar zu Hause in Hamburg gelassen.
Nur ein Kunde hat sich direkt bei Kaufhauschef Harald Kirchfeld beschwert. Wenn es nur eine Ladies-Night gebe, sei das diskriminierend. Er wolle auch eine Boy-Night. Kirchfeld konstatierte jedoch schmunzelnd, dass das einkaufsfreudigere Publikum bei Karstadt eindeutig die Damen seien und dass die meist auch das, was nicht anprobiert werden müsse, für ihre Männer mit einkauften.
Insgesamt ist Kirchfeld froh darüber, dass die Kunden dem Kaufhaus auch in der Insolvenz die Treue gehalten haben und die Konjunktur nun wieder anzieht. Mit dem Frühjahrsgeschäft zeigte er sich überaus zufrieden. „Nun heißt es einfach abwarten“, gibt sich Kirchfeld gelassen. Selbst wenn der Finanzinvestor Triton der einzige Interessent sei und noch mit dem Betriebsrat verhandele, für Potsdam seien keine Personaleinsparungen vorgesehen.
Für die dritte Ladies Night hatte man sich diesmal etwas Besonderes ausgedacht. Zusammen mit dem Salon „Eine Haarphilosophie“ wurde Frisur-Styling angeboten. Antje Hartmann wollte mit ihrem langen Haar zum Beispiel einmal etwas anderes anfangen als es immer nur mit einer Spange hochzustecken. Flechtfrisuren seien jetzt wieder in Mode, erklärte Friseurmeisterin Julia Bertoldi und so wurde Antjes Haare einmal ganz neuartig gebändigt. Ausladende Frisuren trugen auch die Potsdamer Tänzerinnen der Oxymoron Dance Company, die sich zuerst wie aufgezogene Puppen bewegten, dann aber von ihren Haarungetümen befreit und neu durchgestylt auch tänzerisches Temperament entwickelten. dif
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