Landeshauptstadt: Land bietet „Praliné“ für Häuslebauer Stadtkontor: Baustart an Alter Brauerei Ende April
Babelsberg - Die Eigenheimzulage ist tot, es lebe die Eigenheimzulage: Nachdem die Zulage des Bundes bei der Errichtung der eigenen vier Wände seit dem 1. Januar 2006 nicht mehr neu gewährt wird, hat nun das Infrastrukturministerium Brandenburgs (MIR) ein Programm aufgelegt, von dem private Häuslebauer- und –sanierer in der Mark profitieren können.
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Babelsberg - Die Eigenheimzulage ist tot, es lebe die Eigenheimzulage: Nachdem die Zulage des Bundes bei der Errichtung der eigenen vier Wände seit dem 1. Januar 2006 nicht mehr neu gewährt wird, hat nun das Infrastrukturministerium Brandenburgs (MIR) ein Programm aufgelegt, von dem private Häuslebauer- und –sanierer in der Mark profitieren können. Gefördert wird selbstgenutzter Wohnraum in Innenstädten. Wie die Baubeigeordnete Elke von Kuick-Frenz (SPD) und der Geschäftsführer des Stadtkontor Babelsberg, Rainer Baatz, gestern vor Journalisten verdeutlichten, sind auch für die Potsdamer Sanierungsgebiete positive Effekte aus dem Programm zu erwarten. Die Innenstädte stehen in Konkurrenz zur grünen Wiese, so Baatz. Die höheren Kosten der Bauherren in den Sanierungsgebieten sollen mit dem MIR-Programm kompensiert werden.
Unter Berücksichtigung von Eigentumsgrenzen gibt es laut Stadtkontor eine Grundförderung von 12 000 Euro und eine Zusatzförderung je Kind von 5000 Euro. Bei Erwerb aus dem vorhandenen Wohnbaubestand gibt es zusätzliche 12 000 Euro, bei schwer behinderten Angehörigen zusätzlich 5000 Euro. Ein Vierpersonen-Haushalt kann so bei einem Neubauvorhaben einen Zuschuss von 22 000 Euro, bei Erwerb eines Altbaus oder einer Altbauwohnung sogar 34 000 Euro bekommen. „Das ist ein Praliné nach dem Wegfall der Eigenheimzulage“, erklärte die Baubeigeordnete. Stadtkontorchef-Projektleiter Dietrich Wiemer ergänzt: „Man kann das Programm als Finanzierungsbaustein verwenden.“
Die ersten, die die neue durch die Investitionsbank Brandenburg (ILB) ausgegeben Fördergelder beantragt haben, sind Bauherren von zwölf Stadthäusern an der Alten Brauerei, Alt Nowawes 26-32, in Babelsberg. Wiemer zufolge könnten bei zügiger Bearbeitung durch die ILB Ende April mit dem Bau der ersten fünf Stadthäuser begonnen werden.
Für die Alte Brauerei selbst gibt es Wiemer zufolge vier Reservierungen. Wenn sich die Bewohner der 14 entstehenden Wohnungen in der Alten Brauerei gefunden haben, werde eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gebildet, die dann mit Hilfe des Stadtkontors den Umbau des Industriebaus vornimmt. „Die Baugenehmigung liegt bereits vor“, so Wiemer. Wie er erklärt, können diese Bauherren mit bis zu 34 000 Euro Förderung aus dem neuen Landesprogramm rechnen. Zudem sei der Rest der Baukosten steuerlich absetzbar, da sich die Alte Brauerei im Sanierungsgebiet befindet.
Für das ehemalige Kühlhaus auf dem Brauerei-Gelände steht die Ampel ebenfalls auf Grün: Auch hier ist laut Wiemer die Baugenehmigung erteilt: „Wir gehen davon aus, dass es im Sommer losgeht.“ Zwei Babelsberger Architekten ziehen dort nach dem Umbau mit ihren Büros ein. Guido Berg
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