Landeshauptstadt: Land stockt Kulturförderung auf
Brandenburgs Kulturministerium spielt den Weihnachtsmann für Potsdams Kulturträger: Die sogenannte Theater- und Orchesterpauschale wird um 200 000 auf dann 800 000 Euro aufgestockt. Darauf haben sich Rathausspitze und Ministerium geeinigt, wie beide gestern bekannt gaben.
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Brandenburgs Kulturministerium spielt den Weihnachtsmann für Potsdams Kulturträger: Die sogenannte Theater- und Orchesterpauschale wird um 200 000 auf dann 800 000 Euro aufgestockt. Darauf haben sich Rathausspitze und Ministerium geeinigt, wie beide gestern bekannt gaben. Mit der Erhöhung der Mittel aus dem Finanzausgleichsgesetz wird die durch den Wegfall der Hauptstadtmittel entstandene Finanzierungslücke im Kulturbereich geschlossen.
Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) begrüßte die Aufstockung der Landesförderung als „gutes Zeichen“. Das Geld stärke Einrichtungen, die „über die Landeshauptstadt hinaus wirken“. Die Mittel reichen sogar für eine teilweise Erhöhung der Einzelförderung. Kammerakademie und Winteroper erhalten etwa nicht nur die 40 000 Euro, die sie bislang aus dem Hauptstadtvertrag bekamen, sondern darüber hinaus 60 000 Euro, mit denen weitere Aufführungen der Winteroper – Andreas Dresens Inszenierung von Mozarts „Figaros Hochzeit“ – in der Kammerakademie finanziert werden können. Auch die Tanz-Fabrik und das Theaterfestival Unidram werden mit 25 000 bzw. 40 000 Euro zusätzlich bedacht. Nikolaisaal und Musikfestspiele bekommen 100 000 Euro, außerdem wird ein Musikpädagoge finanziert, beim Hans Otto Theater kann ein neuer Theaterpädagoge eingestellt werden. Für beide Pädagogen stehen 90 000 Euro zur Verfügung. Die Musikveranstaltungen Vokalise, Bachtage und Orgelsommer erhalten künftig neben der städtischen Förderung vom Land direkt 19 000 Euro.
Till Meyer, Chef des SPD-Ortsvereins Potsdam-Süd, sprach am Dienstag von einem „Weihnachtsgeschenk sondergleichen“. In vielen Bereichen sei die Kulturszene nun sogar bessergestellt. Meyer wertete das als Ergebnis erfolgreicher Stadtpolitik und als Maßstab für die Bedeutung der Kulturszene in Potsdam. pst
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