Landeshauptstadt: Land zahlt Kanuscheune
SPD: Keine weiteren Kosten durch Haus der Vereine
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Potsdam-West - Das Potsdamer Sportareal Am Luftschiffhafen soll neben einer neuen Mehrzwecksporthalle für 2500 Zuschauer aus öffentlichen Mitteln auch ein „Haus der Vereine“ bekommen. Die Kosten dafür: 2,15 Millionen Euro. Die finanzielle Hauptlast des Projektes soll nach Auskunft der Stadt mit einer Summe von 1,62 Millionen Euro erneut das Land Brandenburg tragen. Zudem beteiligen sich die drei Sportvereine KC Potsdam, OSC Potsdam, Turbine Potsdam sowie der Landesverband der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft an den Bauplänen. Nur etwa 200 000 Euro des Millionenprojektes muss aus dem städtischen Haushalt für das Projekt bereit gestellt werden.
Unkritisch wird das Projekt in den einzelnen Fraktionen der Landeshauptstadt dennoch nicht gesehen. Für die Mittel aus dem städtischen Haushalt könnten in Verbindung mit Förderprogrammen drei Innenhöfe in den Neubaugebieten modernisiert werden, hieß es seitens der SPD. Sie haben in ihrer Fraktionssitzung zwei Änderungsanträge für das Projekt eingebracht, die heute sowohl im Finanz- als auch im Sportausschuss der Stadt diskutiert werden sollen.
SPD-Fraktionschef Mike Schubert forderte gestern, dass die Stadt vor einer Auftragsvergabe 60 000 Euro bereitstellen soll, um Planungsleistungen zu bezahlen und dadurch die genauen Kosten für den Bau ermitteln zu können. Erst danach sollte entschieden werden, ob die bisherige Finanzierung aufgehen kann oder weitere Mittel durch die Vereine bereitgestellt werden müssen. „Wir unterstützen das Projekt, wollen jedoch die Risiken für die Stadt minimieren“, so Schubert. Als zweites fordert die SPD, dass bei den Verhandlung zur Nutzungsüberlassung der Anlage zu sichern ist, dass der Betrieb und die Erhaltung des Hauses der Vereine keine weiteren Belastungen für den städtischen Haushalt entstehen.
Ursprüngliche Planungen des Hauses sahen eine offene Gastronomie für alle Nutzer des Sportareals vor, jedoch ist ein solches Vorhaben nicht komplett förderfähig gewesen und hätte von einem privaten Investor finanziert werden müssen. Schon jetzt stehen die Landesmittel unter dem Vorbehalt, dass der Bescheid noch in diesem Jahr erteilt wird. Durch das „Haus der Vereine“ sollen auch die bisherigen Containerlösungen für den OSC sowie die DLRG beseitigt werden. jab
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