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Rekord-Winter in Potsdam: Landesbetrieb muss Streusalz-Lager auffüllen
Der Winter hört einfach nicht auf. Potsdam verzeichnet in diesem Jahr eine Rekordmenge an Schnee, in Berlin und ganz Brandenburg kommt es weiterhin vermehrt zu Verkehrsstörungen und Unfällen.
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Potsdam - So viel Schnee gab es in Potsdam in noch keinem Winter. Das macht sich auch beim Streusalz-Verbrauch bemerkbar. Der Landesbetrieb Straßenwesen in Brandenburg hat in diesem Winter bereits 90 000 Tonnen Streusalz verbraucht und damit deutlich mehr als zunächst geplant. Laut Sprecherin Cornelia Mitschka standen zu Beginn der Saison 70 000 Tonnen Salz bereit. Nun werde kontinuierlich nachbestellt, sagte sie am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Lieferengpässe gebe es aber nicht. Im vergangenen Jahr streute der Landesbetrieb 25 600 Tonnen Salz. Er ist für die Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen zuständig. Für den Winterdienst stehen rund 800 Mitarbeiter mit rund 280 Fahrzeugen zur Verfügung. Außerdem sind externe Unternehmen im Einsatz.
Trotzdem hat das Winterwetter in Brandenburg zu deutlich mehr Unfällen geführt als an schnee- und eisfreien Tagen. Von Mitternacht bis Donnerstag, 13 Uhr, habe es in Brandenburg 180 Unfälle gegeben, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Potsdam. Bei etwa jedem zehnten Unfall seien Menschen verletzt worden, davon aber nach bisherigen Ermittlungen niemand lebensgefährlich. Bei etwa jedem vierten bis dritten Unfall sei das Wetter die Unfallursache. In Berlin sorgte die Straßenglätte für einige kleinere Unfälle.
Trotz der anhaltenden starken Schneefälle verlief der Verkehr dagegen am Donnerstag in Berlin weitgehend normal, wie die Feuerwehr mitteilte. Nach Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) fuhren U- und Straßenbahnen sowie Busse pünktlich. Bei der S-Bahn sorgte eine technische Störung an einem Zug auf den Linien S8, S9, S41 und S42 für Verspätungen und Zugausfällen. In Berlin-Pankow führte das Schneetreiben zu Busverspätungen.
Pech hatten am Donnerstag Flugpassagiere - allerdings nicht wegen des Wetters, sondern wegen der Warnstreiks von Lufthansa-Beschäftigten. Von und nach Berlin-Tegel fielen nach Angaben eines Flughafensprechers bis zum Nachmittag insgesamt 89 Flüge aus. Darunter waren 50 Lufthansa-Flüge. Der Streik sorgte auch bei anderen Fluggesellschaften für Behinderungen. Allein Air Berlin musste 23 Flüge streichen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Potsdam warnt weiter vor glatten Straßen. Zwar lasse der Schnee allmählich nach, doch sei gegen Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag mit überfrierender Nässe zu rechnen. Die Autofahrer sollten daher besonders vorsichtig fahren. (dpa/wik)
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