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Homepage: „Landtag in Stadtbrache reicht nicht“ FH-Professor erhärtet Kritik an Stadtplanung

Für die Präsentation des architektonische Masterplans „Potsdam 2020“ der Fachhochschule Potsdam (PNN berichteten), hatten sich in der vergangenen Woche drei Stadtplaner der FH einen Kunstgriff einfallen lassen. Ein fiktiver Zeitungstext vom März 2020 berichtete von der erfolgreichen Umsetzung der Pläne.

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Für die Präsentation des architektonische Masterplans „Potsdam 2020“ der Fachhochschule Potsdam (PNN berichteten), hatten sich in der vergangenen Woche drei Stadtplaner der FH einen Kunstgriff einfallen lassen. Ein fiktiver Zeitungstext vom März 2020 berichtete von der erfolgreichen Umsetzung der Pläne. Der Text beginnt mit einem Rückblick: „Als am 3. März 2006 einer erstaunten Öffentlichkeit durch drei Professoren der POTSDAM SCHOOL OF ARCHITECTURE ein illustrer Plan präsentiert wurde, der nicht nur das Potsdamer Stadtschloss als neuen Landtag wieder auferstehen ließ, sondern diesen Bau im Zentrum der Stadt zum Anlass für eine weiterreichende städtebauliche Neuordnung mit Bezügen zum historischen Stadtgrundriss nahm, konnten sich nur wenige Potsdamer Bürger vorstellen, dass der Bau dieses Landtages tatsächlich zur Keimzelle einer neuen städtischen Blüte der Potsdamer Mitte werden sollte, die aus heutiger Sicht zu einem wahren Glücksfall für die junge Landeshauptstadt Berlin-Brandenburgs geworden ist.“

Der fiktive Zeitungstext lässt zwischen den Zeilen Kritik an der seit vielen Jahren geführten, zähen Debatte um Potsdams Stadtmitte laut werden. „Das Grandhotel Barberini, das sich in den letzten Jahren zur ersten Hoteladresse Potsdams entwickelt hat, bildet am Alten Markt nicht nur den zentralen Treffpunkt der Potsdamer Stadtgesellschaft, sondern auch einen gewichtigen gesellschaftlichen Ort für die zahlreichen politischen Events rund um den Landtag. Angesichts des einzigartigen Erfolgs dieses Hotels sind die langwierigen Debatten um den Abriss des Hotelhochhauses heute kaum mehr nachvollziehbar“, heißt es in dem Text aus dem Jahre 2020.

Prof. Klaus Theo Brenner spitzte gegenüber den PNN die Kritik noch zu: „Potsdam wird nur Hauptstadt eines gemeinsamen Bundeslandes Berlin-Brandenburg, wenn die Qualität mehr als stimmt.“ Für Brenner ist das der Knackpunkt der bisherigen städtischen Planungen: „Ein Landtag allein in einer Stadtbrache kann diese Qualität nicht liefern.“ Der Plan, den Brenner zusammen mit seinen Kollegen Prof. Bernd Albers und Prof. Ludger Brands vorgelegt hat, enthält stadtplanerische Vorschläge, die weit über den Alten Markt hinausgehen. Sie beziehen das Areal vom Brauhausberg bis zum Platz der Einheit in die Umgestaltung der Stadt mit ein. Zu den bisherigen Plänen der Stadt sagt Brenner: „So lange Potsdam provinziell bleibt, wird es auch nicht Landeshauptstadt von Berlin-Brandenburg“.

„So sind wir alle zusammen über den neuen Landtag auch zu einer beeindruckenden neuen Stadtmitte gekommen und dürfen ein unverwechselbares Ensemble von Rang und großer Lebendigkeit erleben“, heißt es schließlich in dem fiktiven Zeitungstext. „Potsdam, diese einzigartige Stadt am Wasser, hat dadurch zu jener inhaltlichen wie architektonischen Bedeutung zurückgefunden, die ihrer historischen nationalen wie internationalen Ausstrahlung entspricht.“

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