Sport: Lange Kerle, kurze Reise
Stahnsdorf macht sich auf den Weg zum Brandenburg-Derby nach Bernau – und trifft auf alte Bekannte
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Weite Reisen sind die Basketballer des RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow seit dieser Saison an jedem zweiten Wochenende quasi schon gewohnt, denn ein Großteil der Mannschaften in der 1. Regionalliga Nord sind im Norden oder Nordwesten Deutschlands angesiedelt. So bleibt das Duell mit den Barnim RimRockers, das am heutigen Sonnabend um 18 Uhr in der Bernauer Sporthalle in der Heinersdorfer Straße stattfindet, das einzige echte Derby mit recht kurzer Anfahrt. Gleichzeitig ist das Match auch eine Art Endspiel um den inoffiziellen Titel der besten Basketballmannschaft in Brandenburg, den die Barnimer seit Jahren für sich verbuchen durften.
Das erste Aufeinandertreffen beider Vereine in einem Ligaspiel konnte der RSV im brisanten Hinspiel in der Teltower John-Schehr-Sporthalle hauchdünn mit 74:73 für sich entscheiden. Zuvor gab es insgesamt vier Aufeinandertreffen beider Klubs im Landespokal, aus denen die Stahnsdorfer allerdings nur einmal im Jahre 2002 im Pokalfinale mit 99:92 als Sieger hervorgingen.
Coach des damaligen Oberligisten gegen die schon in der 1. Regionalliga aktiven Bernauer war im übrigen Torsten Schierenbeck, der seit dieser Saison das Zepter in Bernau übernommen hat. Er ist jedoch nicht der einzige alte Bekannte, denn mit Henryk Cielinsky und Alexander Vogler stehen auch zwei ehemalige RSV-Spieler im aktuellen Kader der RimRockers. Beide hatten in der letzten Saison maßgeblichen Anteil am Aufstieg und schafften nach anfänglichen Problemen den Sprung in den Bernauer Kader.
Während Cielinskys Einsatz aufgrund einer Handverletzung fraglich ist, wird Vogler gegen sein altes Team dabei sein. Er stieß erst im Laufe der Saison hinzu und gehörte zuletzt stets zu den auffälligsten Spielern. Coach Schierenbeck hatte allerdings in den letzten Spielen mit Personalproblemen zu kämpfen, denn aus dem ohnehin mit zehn Spielern recht kleinen Kader fehlten oftmals einige Spieler. „Wir konnten quasi nie fünf gegen fünf im Training spielen“, beklagt der Trainer. Gegen den RSV wird allerdings Konstantin Mau nach seiner Sperre wieder zurückkehren. Mit Spannung erwartet wird auch das Duell von Jonathan Clark gegen Steve Krajewski. Der starke Bernauer Center (durchschnittlich 16,2 Punkte) konnte im Hinspiel wegen einer Knöchelverletzung nicht mitwirken, so dass Clark damals ohne echten Gegenspieler war.
Bis auf Sebastian Schmohl wird RSV- Trainer Vladimir Pastushenko allem Anschein nach auf den kompletten Kader zurückgreifen können. Besondere Achtung wird der Coach in der taktischen Ausrichtung dabei auch sicherlich dem Bernauer Topscorer Sebastian Trzcionka zukommen lassen. Mit 19,7 Punkten pro Spiel steht der technisch starke Flügelspieler immerhin an siebenter Stelle der gesamten Liga inmitten vieler amerikanischer Akteure.
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