Landeshauptstadt: Lange Nacht der Museen und Galerien
Erste Kunst-Genuss-Tour mit 19 Mitwirkenden findet am 30. September in Potsdam statt
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Ein künstlerisch verfremdeter Sternenhimmel leuchtet auf blauem Grund und lädt zur 1. Potsdamer Kunst-Genuss- Tour am 30. September zwischen 18 und 24 Uhr ein. 19 Museen und Galerien in der Innenstadt beteiligen sich daran. Die Galerie Bauscher in Babelsberg, aus der die Flyer-Vorlage stammt, ist ebenfalls involviert und mit einem Shuttle-Bus zu erreichen. Darauf aber sind die Veranstalter, die gestern das Programm vorstellten, besonders stolz: Es wurde eine Zusammenarbeit von Kunst und Wirtschaft erreicht. Die Galerien und Museen haben sich Gastronomen und Geschäftsleute gesucht, die sie mit ihren Ideen und Angeboten unterstützen.
Was man wo findet, zeigt der Flyer, der in einer Auflage von 50 000 Stück gedruckt wurde, auf einer Straßenkarte. Darin sind auch alle Veranstaltungsangebote verzeichnet. Das Alte Rathaus zeigt zum Beispiel Fotografie und dazu erklingen Jazz-Töne. Das Atelierhaus Panzerhalle in der Schiffbauergasse hat sich mit dem italienischen Restaurant Arco zusammengetan, so dass man beim Kunstgenuss auch schlemmen kann. Zuvor präsentiert es schon bei Karstadt Holz-Skulpturen von Lothar Seruset. Im Filmmuseum wird gelesen, geswingt und natürlich Film gezeigt – außerdem gibt Schauspielerin Gerit Kling Autogramme. Die Galerie Bauscher bietet zu Hut-Variationen und Lesungen spanische Küche. In der Galerie Ruhnke wird rezitiert und gesungen, dazu kann man „In Vino“ schwelgen, die Galerie Samtleben bevorzugt die leisen Töne und hat die städtische Musikschule zu Gast und der Offene Kunstverein „Kunstwerk“ stellt nicht nur aus, sondern rockt auch bis in die Nacht.
Die Museen stehen den Galeristen in nichts nach, angefangen vom Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte mit Modenschau, Swing und Kulinaria. Der „Güldene Arm“ gibt sich ungarisch, im Naturkundemuseum kann man bei der Raubtierfütterung zusehen oder swingen und der Brandenburgische Kunstverein präsentiert die „Ideal City - Invisible Cities“ von 40 Künstlern aus 20 Ländern. Überall ist Eintritt frei.
Die lange Nacht der Museen und Galerien und auch das Jazzfestival in der Innenstadt sind Ergebnis eines Workshops von Kultur und Wirtschaft im September 2005. Der Sanierungsträger Stadtkontor, der sich Brigitte Wartmann von Stadtplus zur Hilfe holte, konnte eine Anschubfinanzierung des Events über die Förderung „Soziale Stadt“ von 50 000 Euro locker machen und gemeinsam brachte man die Partner zueinander. „Die Nummerierung zeigt, dass es weitergehen soll“, meinte Oberbürgermeister Jann Jakobs. Potsdam mit seiner schönen barocken City wolle auch ohne Titel beweisen, dass es eine Kulturstadt sei. Er begrüßte, dass über den Sommer hinaus Besucher-Anreize geboten würden. Man werde auch in Berlin plakatieren und Flyer verteilen, so Wartmann.dif
Weiteres im Internet:
www.potsdamer-kunst-genuss-tour.de
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