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Landeshauptstadt: Lange Ohren als Wärmeschutz 170 Kaninchen bei Jungtierschau des Kreisverbandes

Am Stern – Je wärmer der Sommer, desto größer die Ohren: Ob der Klimawandel auch bei den Kaninchen seine Spuren hinterlassen wird, ist noch nicht bekannt. Sicher ist dagegen, dass die Größe der Kaninchen-Ohren mit der Jahreszeit zusammenhängt, in denen die Tiere geboren wurden, weiß Eberhard Weiße, der Vorsitzende des Kaninchenzüchter-Kreisverbandes Potsdam.

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Am Stern – Je wärmer der Sommer, desto größer die Ohren: Ob der Klimawandel auch bei den Kaninchen seine Spuren hinterlassen wird, ist noch nicht bekannt. Sicher ist dagegen, dass die Größe der Kaninchen-Ohren mit der Jahreszeit zusammenhängt, in denen die Tiere geboren wurden, weiß Eberhard Weiße, der Vorsitzende des Kaninchenzüchter-Kreisverbandes Potsdam. Denn die Kaninchen regulieren mit den Ohren ihre Körpertemperatur, erklärte Weiße am Samstag.

Anlass war die alljährliche Jungtierausstellung, zu der der Kreisverband am Wochenende auf das Gelände des Bürgervereins Steinstücken in der Steinstraße 35 eingeladen hatte. 170 Tiere von 33 Züchtern aus den neun Vereinen des Kreisverbandes konnten dort besichtigt werden. Vom Preisrichter wurden sie nach Rassemerkmalen bewertet: Das sind zum Beispiel die hängenden Ohren beim Zwergwidder oder eine genau festgelegte Schecken-Zeichnung beim Holländer. Weiße schätzte die Besucherzahl am Wochenende insgesamt auf 500 Gäste.

Dabei ist eine Jungtierschau nur eine „Werbeausstellung“, wie er erklärt. Denn die Kaninchen, die Anfang des Jahres geboren wurden, sind jetzt noch nicht ausgewachsen: „Die Tiere müssen sich erst noch entwickeln.“ Richtig ernst wird es im Herbst: Dann gibt es Ausstellungen auf Vereins-, Kreis-, Landes- und sogar Bundesebene. „Für uns ist das ein sportlicher Wettkampf“, erklärt Weiße.

Bis man ein leuchtendes „loh“ – so heißt ein rötlicher Braunton – erreiche, können schon „mehrere Jahre“ vergehen, in denen immer die richtigen Tiere miteinander gekreuzt werden müssen. Bei anderen Fällen – wie dem Holländer-Kaninchen – sei die gute Ausbildung der Rassemerkmale aber auch „Glückssache“, wie der Kreisverbandsvorsitzende einräumt.

Die Jugend bringt für dieses Hobby allerdings immer weniger Interesse auf, so Weiße: „Wir sind in der Regel alle überaltert“, fasst er die Situation des Potsdamer Vereins zusammen, der 1894 gegründete wurde. Momentan zähle er 21 Mitglieder. Darunter lediglich eine Gruppe von Jugendlichen, die an der Grundschule am Priesterweg entstanden ist. Die Priesterwegler erreichten mit ihren vier Exemplaren von Sachsengold am Wochenende immerhin die dritthöchste Wertung. Den ersten Platz belegte ein Marquardter Züchter mit Zwergwiddern in „wildgrau/hasengrau“. Jana Haase

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