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Kommentar über den Streit mit den Kita-Trägern: Längerer Hebel

Die Potsdamer brauchen dringend neue Kita-Plätze - und das schnell. Doch die Kita-Träger sitzen im Streit am längeren Hebel. Ein Kommentar.

Von Katharina Wiechers

Stand:

Potsdam - Sind die Kita-Träger in Potsdam verwöhnt? Lassen sie sich schicke Innenstadt-Villen auf Steuerzahlerkosten sanieren, um sie – wie von der Stadt unterstellt – nach Ablauf der Kita-Nutzungsfrist in ihr Immobilienportfolio wandern zu lassen? Oder will die Stadt am falschen Ende sparen? Verlangt sie unmöglich zu stemmende Kosten von den Trägern, so wie diese es darstellen? Wer von beiden Seiten recht hat, ist schwer zu beurteilen. Sonnenklar ist hingegen, wer am längeren Hebel sitzt: die Träger. Denn während die Stadt gesetzlich dazu verpflichtet ist, Kita-Plätze vorzuhalten, sind die privaten Träger das nicht. Wenn sie keine Kitas bauen wollen, werden eben keine Kitas gebaut.

Dass sich nun die größten Träger zusammengeschlossen haben, um gemeinsam gegen die Kürzungen vorzugehen, wird bei der Stadt vermutlich mit einigem Unbehagen gesehen. Und dass gerade jetzt die Statistiker mit neuen, deutlich höheren Kinderzahlen als prognostiziert daherkommen, schwächt die Position der Stadt erheblich. Denn nun ist sie erst recht auf die Mitwirkung der Träger angewiesen. Gut, dass Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) sich eingeschaltet hat. Denn die Potsdamer brauchen genügend Kita-Plätze, und das sofort. Das muss Chefsache sein.

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