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Sport: Lau wieder bei Nulldrei

SVB-Nachwuchs trainiert künftig leistungsorientiert

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Mit neuem Konzept und teilweise neuen Trainern starten die Nachwuchs- Fußballer des SV Babelsberg 03 am kommenden Wochenende in ihr neues Spieljahr auf Landes- und Kreisebene, nachdem die A-Junioren ihr erstes Regionalliga-Spiel der Saison bereits hinter sich haben (0:1 gegen Neubrandenburg). „Unser Ziel ist es, Spieler für die erste Männermannschaft des Vereins auszubilden, daher orientieren wir uns künftig stark auf leistungsorientierten Jugendfußball“, erklärte gestern Marcell Fensch. Fensch, der heute 31 Jahre alt wird, war einst Profikicker des 1. FC Köln und Arminia Bielefelds sowie Babelsberger Zweitliga- Spieler und ist seit Dezember 2005 Vorsitzender des SVB-Nachwuchsausschusses. An seiner Seite hat er jetzt mit Ulf Saborofski einen 38-Jährigen als Nachwuchskoordinator, der seit zehn Jahren die Fußballschule „Tretschok Fußballzentrum“ Wolfen leitet. Im Vorstand wird der Nachwuchs weiter durch den stellvertretenden Vereinschef Klaus Gallinat vertreten.

„Mittelfristig wollen wir in allen Altersklassen die höchste Spielklasse erreichen“, kündigte Fensch weiter an. Bei Nulldrei gibt es künftig keine erste und zweite Mannschaft der einzelnen Altersklassen. „Wir gehen weg beispielsweise von F1 und F2, E1 und E2, sondern wollen reine Jahrgangs-Mannschaften ausbilden“, erläuterte der Nachwuchs-Chef. Um die Talente der 17 Mannschaften von den Mini- Kickern (U7, U6), F- (U9, U8) und E-Junioren (U11, U10) über die D- (U13, U12) bis zu den C- (U15, U14), B- (U17, U16) und A-Junioren (U19, U18) noch besser voran zu bringen, gab es auch Änderungen bei den Nachwuchs-Trainern. „Wir benötigen die besten und qualifiziertesten Trainer, die gewillt sein müssen, sich auch selbst weiter zu bilden“, sagte Fensch.

Während mit Ivan Assenow ein ambitionierter einstiger Nulldrei-Coach aus dem Nachwuchsleistungszentrum von Hertha BSC Berlin zurückkehrte – er übernimmt die U13 –, konnte mit Hendryk Lau ein Babelsberger Publikums- Liebling vergangener Jahre als Trainer der U15 gewonnen werden. „Ohne das neue Konzept und die Leistungsorientierung hätte ich diesen Schritt nicht gemacht“, gestand der 36-jährige Familienvater. „Das wird eine interessante und schwere Aufgabe.“ Es gehe künftig „nicht um die U15 oder U16 oder U12“, so Lau. „Es geht um das Wir.“

Babelsbergs einstiger Torjäger lernte in seiner Kicker-Jugend beim Berliner FC Dynamo die Vorzüge von Sportschulen für junge Fußballer schätzen. Da sich der Fußball-Landesverband Brandenburg bisher strikt dagegen wehrt, Fußball-Jungen nicht nur in Cottbus, sondern auch an der Potsdamer Eliteschule des Sports zuzulassen, geht der SVB 03 nun auch hier einen eigenen Weg: Er kooperiert mit der Babelsberger Goethe-Gesamtschule, die ab dem Schuljahr 2007/08 ab der 7. Klasse Fußballschüler einschulen will. „Wir sind schon seit einigen Jahren mit dem SVB im Gespräch und kooperieren. Mittlerweile bieten wir ein Wahlpflichtfach Ballsport mit dem Schwerpunkt Fußball an“, erläuterte Schulleiter Bernd Rudolph. Der 57-Jährige kennt als einstiger Potsdamer Sportschul-Lehrer selbst die Vorzüge derartiger Förderung. „Wenn wir geeignete Herbergsmöglichkeiten finden“, ergänz- te Ulf Saborofski, „können wir auch Talente von weiter her nach Babelsberg holen und sie an den Verein binden.“

Für ihr ehrgeiziges Nachwuchs-Zukunftsprojekt suchen die Nulldreier noch geeignete Mitstreiter; beispielsweise erfahrene Trainer, die eine neue Herausforderung suchen, oder Studenten. Die können sich telefonisch in der SVB-Geschäftsstelle (0331/704980) oder per e-mail bei Marcell Fensch (nachwuchs@babelsberg03.de) melden. Michael Meyer

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