Landeshauptstadt: Lauf für mehr Toleranz erstmals bundesweit

Startschuss für 24-Stunden-Staffellauf fiel gestern im Lustgarten / 13 Brandenburger Kommunen beteiligt Innenstadt - Was einst als Idee einer kleinen Leichtathletik-Laufgemeinschaft in Luckenwalde geboren wurde, findet in diesem Jahr erstmals bundesweit statt: Am gestrigen Weltfriedenstag fiel im Potsdamer Lustgarten der Startschuss für die 24-Stunden-Staffellauf-Serie für Integration und Toleranz. Über zahlreiche Städte von Kiel bis zum Bayerischen Wald, von der Oder bis an den Rhein, setzt sich der Reigen fort. Bis zum 3. Oktober lenken Aussiedler, Migranten und Deutsche mit einem 24-stündigen Staffellauf die Aufmerksamkeit auf ihr Anliegen. Überall werden Teilnehmer und Kilometer gezählt – im Internet wird eine bundesweite Statistik geführt. Mit 13 teilnehmenden Kommunen verzeichnet Brandenburg das größte Interesse. Allein in Potsdam waren gestern knapp 1000 Läufer bei dem Spektakel dabei. „Viele kommen nach der Arbeit, um mitzulaufen“, sagte SC Potsdam-Chef Peter Rieger. „Unsere Sportler sind vor Ort und sichern das Ganze auch in der Nacht ab.“ Als Vater des Staffellaufs gilt Brandenburgs Sportminister Steffen Reiche: Er überzeugte die Sportministerkonferenz der Bundesländer, sich mit einem formellen Beschluss hinter die Laufserie zu stellen. „Nachdem die Sache nun bundesweit durchgeführt wird, muss der nächste Schritt Europa sein“, meinte Minister Reiche. DSB-Präsident Manfred von Richthofen sprach sich dafür aus, nicht nur Leistungsträger im Sport zu achten, sondern jeden einzelnen einer Gemeinschaft. „Wir hätten unser Anliegen auch auf Plakaten zum Ausdruck bringen können“, sagte von Richthofen. „Aber ein solches Sportereignis bringt deutlich mehr.“ Derzeit laufen bundesweit rund 5000 größere und kleinere Projekte zur Integration. Das Bundesinnenministerium fördert sie mit 5,7 Millionen Euro, hat jedoch bereits Einsparungen für das kommende Jahr in Aussicht gestellt.hm Weiteres im Internet unter www.integration-durch-sport.de