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Sport: Lauf-Kultur

Mehr als tausend Läufer beim 1. Potsdamer Schlössermarathon

Mehr als tausend Läufer beim 1. Potsdamer Schlössermarathon Nein, Chancen auf einen vorderen Platz habe er sich wahrlich nicht ausgerechnet, erzählte Michael Vanicek nach seinem Zieleinlauf. Da hatte der 36-Jährige aus Legebruch bei Hennigsdorf gerade nach 2:46:42,6 Stunden den ersten Potsdamer Voswinkel-Adidas-Schlössermarathon für sich entschieden. „Ich hab das Ganze eher als Sightseeing in Potsdam gesehen, und dann lief alles so gut.“ Geradezu locker kam der Mann, der erst vor fünf Jahren mit dem Laufen begann, im Ziel an und hatte Tim Wiemers (2:49:49,4) und Fred Reichhold (2:50:24,7) hinter sich gelassen – ein Küsschen von Freundin Nicole Schwenke war die erste Belohnung, bevor es die Medaille gab. Die Auszeichnung für seinen ersten Marathonsieg. Eine schöne, wenn auch anstrengende Strecke sei es gewesen, befand Vanicek und stand mit seiner Meinung nicht allein da. „Eine recht anspruchsvolle Distanz, die es durch die vielen Hügel und Anstiege aber auch mächtig in sich hatte. Der Weg durch den Buga-Park war allerdings nicht so spannend“, sagte Karsta Parsiegla aus Teltow nach ihrem Zieleinlauf. Als schnellste Frau des ersten Schlössermarathons kam sie nach 3:15:50 Stunden am Brandenburger Tor an. Ute Wollenberg (3:18:24) und Silvia Schmied (3:19:09) folgten auf den Plätzen. Auch Brandenburgs Justizministerin Barbara Richstein, die den Halbmarathon über 21 Kilometer mit lief, war sichtlich begeistert. „Schade, dass es nicht direkt durch den Park ging“, sagte sie. „Dann wäre man noch dichter an den Schlössern dran gewesen.“ Nach dem Start vor dem Neuen Palais teilte sich das Feld der 1253 Läufer auf: Gut zwei Drittel liefen den Halbmarathon. Hier hatte die Potsdamerin Anja Carlssohn mit 1:15:48 Stunden die Nase vorn, gefolgt von Frieda Harms (1:32:05) und Angelika Wilke (1:36:30). Bei den Männern entschied Fabian Prokop in 1:20:45 das Rennen für sich. Er verwies Manfred Tietz (1:21:20) und Jan Rinsis Ludwig (1:22:13) auf die Plätze. „Wir sind mit der Premiere sehr zufrieden“, sagte Andreas Gerlach, Geschäftsführer des Landessportbundes. „Die Teilnehmerzahl hat all unsere Erwartungen übertroffen.“ Rund 60 Prozent der Läufer seien aus Berlin und Brandenburg gekommen, die übrigen aus dem gesamten Bundesgebiet und auch aus 14 Ländern. Rund 200 Helfer waren im Einsatz: Unter anderem finanzierten sich viele Schüler vom Einstein-Gymnasium als Streckenposten ihren Abi-Ball. 5000 Bananen, 3000 Äpfel und ungezählte Flaschen Wasser und Iso-Drinks wurden an die Läuferschar verteilt. Umrahmt wurde der erste Marathon dieser Art einerseits von einem kleinen Volksfest auf dem Luisenplatz, aber auch vom Stadtwerkefest. Die Siegerehrungen fanden im Lustgarten statt. hm

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