FORTUNAS Fazit: Launen
Mit dem immer sommerlicheren Wetter sinkt die Laune – wenn man im Stau steht. Gefühlt war es diese Woche so: Je höher die Temperaturen, desto mehr Gehupe entlang der Dauerstau-Umleitung im Potsdamer Norden.
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Mit dem immer sommerlicheren Wetter sinkt die Laune – wenn man im Stau steht. Gefühlt war es diese Woche so: Je höher die Temperaturen, desto mehr Gehupe entlang der Dauerstau-Umleitung im Potsdamer Norden. Ist ja auch logisch: Je wärmer draußen, desto stickiger im Auto, trotz Klimaanlage. Stickig wird es aber auch außerhalb. In den kleinen Straßen entlang der Amundsen- und Potsdamer Straße, die zur Stau-Umfahrung geworden sind. Deren Anwohner machten ihrem Unmut Luft angesichts des Verkehrschaos samt schlechter Luft vor ihrer Haustür. Doch Besserung ist den Sommer über nicht in Sicht – es wird weiter gebaut.
Positiver sieht es da anderenorts in Potsdam aus. Freuen konnte sich am Mittwoch der wiedergewählte Universitätspräsident Oliver Günther, und auch die Mitglieder der evangelische Gemeine in Bornstedt hatten Grund zur Freude, denn ihre Kirche ist jetzt fertig saniert. Gefeiert wurden außerdem Jubiläen: Der Arbeitskreis Stadtspuren der Potsdamer Wohnungswirtschaft beging am Mittwoch sein 20-jähriges Bestehen, die in Babelsberg gedrehte Seifenoper „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ am selben Tag sogar den 25. Geburtstag.
Außerdem lässt sich in diesen Tagen viel von Vorfreude berichten: Die Stadtwerke stellten am Donnerstag die Superrutsche des am 7. Juni öffnenden Schwimmbads blu vor. Vorfreude schlug auch dem gestern eröffneten Club „Pirschheide“ entgegen, der mit seinen Männerpissoirs in Form von geöffneten Frauenmündern mit roten Lippen bundesweite Aufmerksamkeit erhalten hat – und am Dienstag das weibliche Pendant, die Freundinnen-Toilette, vorstellte. Hoffentlich wird das Programm so gut wie dieses Marketing Apropos Programm: Mit 20 neuen Produktionen geht Intendant Tobias Wellemeyer in seine letzte Spielzeit am Hans Otto Theater, am Donnerstag stellte er seine Pläne vor. Unter anderem werden die Stücke „Rio Reiser. König von Deutschland“ und „Unterleuten“ nach einem bemerkenswerten Brandenburg-Roman von Juli Zeh aufgeführt.
Einen festlichen Moment gab es auch im Rathaus. Seit Montag hat Potsdam, nach mehr als eineinhalb Jahren Vakanz, mit Bernd Rubelt (parteilos) wieder einen Baudezernenten. Das hat auch rein psychologisch einen entscheidenden Vorteil für die Rathausspitze: Für jeden Stau, der die Laune verdirbt, gibt es nun wieder einen konkret Verantwortlichen.
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