Landeshauptstadt: Lebensabend im Bornstedter Feld
Grundstein für Pflegeheim „St. Franziskus“ der Alexianerbrüder mit 60 Plätze gelegt / Einzug im Herbst 2004
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Grundstein für Pflegeheim „St. Franziskus“ der Alexianerbrüder mit 60 Plätze gelegt / Einzug im Herbst 2004 Bornstedter Feld. „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ – der Gesang des alten Kirchenliedes tönte gestern Vormittag über das Bornstedter Feld. Eine große Gemeinde hatte sich dort versammelt, um die Grundsteinlegung für das Seniorenheim St. Franziskus zu erleben. Die jetzigen Bewohnerinnen des Heimes gleichen Namens, das sich derzeit in der Lennéstraße 7 befindet, wohnten teilweise in Rollstühlen sitzend der etwa einstündigen Zeremonie bei. Es ist der zweite Umzug innerhalb von vier Jahren, welchen die Bewohnerinnen im nächsten Jahr erwartet. Zuerst wurde das alt gewohnte Heim auf dem Gelände des St. Josef-Krankenhauses abgerissen und die Seniorinnen zogen ein paar Häuser weiter in sanierte Wohnhäuser. Und im nächsten Jahr werden sie in das neue Heim im Bornstedter Feld überwechseln. Bauherr ist die St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee GmbH, eine Einrichtung der Gesellschaften der Alexianerbrüder. Finanziert wird das Ganze mit Fördermitteln des Bundes und des Landes Brandenburg sowie aus Eigenmitteln des Bauherren. Voraussichtlich im Herbst 2004 wird das neue Heim öffnen. Oberbürgermeister Jann Jakobs erwähnte in seiner kurzen Ansprache zur Grundsteinlegung die fast hundertjährige Tradition des St. Franziskus-Heimes und sprach von einem „Urgestein der Potsdamer Wohlfahrt“. Die Berliner Architektinnen Annette Bellmann und Martina Guddat haben die Entwürfe für das vierstöckige Haus geliefert. Es handelt sich dabei um drei leicht versetzte Baukörper, die in drei Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Annette Bellmann erwähnte, dass die Baulichkeit auf Zuwachs geplant sei, ein Anbau nach Süden sei bereits konzipiert. Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt 5,561 Millionen Euro. Auf der Grundlage des Versorgungsvertrages mit den Pflegekassen des Landes Brandenburg wird das Pflegeheim stationär pflegebedürftige Bewohner aller Pflegestufen versorgen. Bekanntlich gibt es drei Pflegestufen und für besondere Härtefälle die Stufe S. Die Kosten für einen Pflegeplatz der Stufe 3 betragen zirka 2500 Euro im Monat, von denen etwa 1500 Euro von der Pflegeversicherung getragen werden. Wie es heißt, soll im neuen Heim das Wohnen in familienähnlichen Strukturen im Vordergrund stehen. Das dürfte in den höchsten Pflegestufen jedoch seine Grenzen haben. Die sechs kleinen Wohngruppen mit überwiegendem Anteil an Einzelzimmern orientieren sich um einen zentralen Wohnbereich. Das Haus verfügt über eine Hauskapelle und einen Gemeinschaftssaal sowie über eine eigene Küche. Attraktiv sollen die Außenanlagen gestaltet werden. Die Architektin erwähnte den benachbarten Wall, der in die Außengestaltung einbezogen wird. Günter Schenke
Günter Schenke
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