Landeshauptstadt: Lehrerappell: Direktorposten ausschreiben

Waldstadt II - Die Fontane-Oberschule soll eine neue Schulleiterin bekommen, das Kollegium wehrt sich dagegen. Während es eine Verlängerung des Vertrages von Dieter Degenkolbe, der im Sommer in Pension gehen soll, bzw. mehr Mitsprachrecht bei der Neubesetzung der Stelle fordert, kritisierte Schulrat Wolfgang Bogel- Meyhöfer das Verhalten der Lehrer. Er sagte, es sei wenig hilfreich, wenn sich das Kollegium von vornherein gegen die potenzielle Leiterin ausspreche. Die Stelle an der Schule soll nicht wie andere Stellen in Potsdam neu ausgeschrieben werden, sondern seitens des Schulamtes neu besetzt werden. Bogel-Meyhöfer erklärte, auch in diesem Verfahren gebe es Vorschriften bei der Neubesetzung, die eingehalten würden.

Die Lehrerkonferenz hatte sich in den Vergangenheit immer wieder mit ihren Forderungen an das Schulamt, die Schulverwaltung und die politischen Fraktionen gewandt. Sie will eine dauerhafte Besetzung der Stelle sowie einen Mann als Autoritätsperson an der Spitze. Grund dafür sei die Zusammensetzung der Schülergruppen, die laut Lehrerkonferenz besonderen Anforderung unterliegen. Es gebe viele Integrationskinder, Schulschwänzer sowie zugewiesen Kinder mit geringer Lernmotivation, die an der Einrichtung untergebracht worden sind. „Das Votum der Schul- und Lehrerkonferenz muss bei der Entscheidung für oder gegen eine Neubesetzung der Schulleiterstelle maßgebend sein“, so Die Linke, die sich ebenso wie die SPD für eine langfristige Lösung einsetzten will. In den vergangenen fünf Jahren gab es vier Schulleiter an der Fontane-Oberschule, nach Auskunft der Lehrerkonferenz hat erst der jetzige Schulleiter Dieter Degenkolbe die Schwierigkeiten gemeinsam mit Lehrern, Eltern und Schülern bewältigt. Degenkolbe war zuvor an der Marie-Curie-Oberschule Am Schlaatz, deren Schüler nach der Schließung im letzten Sommer an die Fontane-Oberschule gewechselt sind. Nun soll Degenkolbe in den Ruhestand gehen, gegen den Willen des Kollegiums. jab