zum Hauptinhalt

Homepage: Lehrerlabor vor dem Aus?

Max-Planck-Institut hofft auf Räume im „GoIn“

Stand:

Max-Planck-Institut hofft auf Räume im „GoIn“ Rainer Höfgen geht davon aus, dass es im kommenden Jahr noch einmal eine Lehrerfortbildung im Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Golm geben. Seit vier Jahren bietet das Institut für maximal 15 Lehrer aus Brandenburg und Berlin einmal im Jahr eine dreitägige Fortbildung an. Doch mit dem vor einem Jahr begonnenen Aufbau einer neuen Forschungsgruppe am Institut werden bald alle Labore ständig von den Mitarbeitern genutzt werden. „Dann haben wir ein Problem“, sagte Projektleiter Rainer Höfgen am vergangenen Freitag dem Staatssekretär des brandenburgischen Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport, Martin Gorholt, bei seinem Besuch in Golm. Höfgen hofft, dass im Golmer Innovationszentrum „GoIn“, das derzeit neben dem Max-Planck-Institut gebaut wird, ein Bereich für solche Fortbildungen eingerichtet werden kann. Das Max-Planck-Institut hat sich Öffentlichkeitsarbeit groß auf die Fahnen geschrieben. Seit 1994 betreibt das Institut mit 300 Mitarbeitern Grundlagenforschung bei Pflanzen, zu der auch die Gentechnologie gehört. Weil bei vielen Menschen noch immer Vorbehalte gegenüber der Gentechnologie bestehen, diese jedoch in den meisten Fällen auf fehlende Informationen beruhen, sei es wichtig, hier Aufklärungsarbeit zu leisten, wie der geschäftsführende Direktor des Instituts, Mark Stitt erklärte. Neben den Feldführungen unter dem Motto „Komm ins Beet“, die die Arbeit am Institut vorstellen und ein Verständnis für die gentechnischen Methoden am Beispiel von Versuchspflanzungen vermitteln sollen, liegt ein weiterer Schwerpunkt der Öffentlichkeitsarbeit bei den Schulen. Wie Stitt erklärte, hätten im Jahr 2004 am Institut 28 Führungen mit insgesamt 586 Schülern der Klassen 9 bis 13 stattgefunden. In diesem Jahr sollen es sogar 47 Führungen mit insgesamt über 880 Schülern werden. Vor allem Schulen aus Berlin schicken regelmäßig Schüler an Projekttagen nach Golm. „Daneben ist es aber auch sehr wichtig, die Lehrer regelmäßig über den aktuellen Stand in Sachen grüner Gentechnologie zu informieren“, so Stitt. Bisher konnte das die Lehrerfortbildung am Institut leisten. Das „GoIn“, dessen Fertigstellung für den August 2006 geplant ist, soll mit günstigen Mieten Existenzgründern aus der Wissenschaft in direkter Nähe zu den Instituten und der Universität eine Ansiedlung ermöglichen. Da das Max-Planck-Institut durch öffentliche Gelder gefördert wird, kann es keine Räume im GoIn für ein mögliches Lehrerlabor anmieten. „Das sehen die EU-Regularien vor, denn durch EU-Gelder wird der Bau des GoIn gefördert“, erklärte Höfgen. Gorholt versprach, im Bildungsministerium zu prüfen, welche Möglichkeiten für die Einrichtung eines solchen Labors, das dann nicht nur vom Max-Planck–Institut genutzt werden würde, bestehen. Dirk Becker

Dirk Becker

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })