Landeshauptstadt: Leidenschaftliche Kreationen

Berlin/Potsdam – Was für ein Kleid: Eine scheinbar endlose weiße Stoffbahn schmiegt sich in unzähligen Schleifen und Rüschen um den Körper. Wie in eine Wolke eingehüllt schwebt Topmodel Franziska Knuppe über den Laufsteg, es ist ein „stimmungsvoller Abschluss des Defilees“, wie das Modemagazin Vougue schwärmt. Kurz zuvor hatte die Potsdamerin noch das rabenschwarze Pendant des extravaganten Brautkleides vorgeführt – eine hochgeschlitzte schulterfreie Robe aus schwarz-glänzenden Lamellen. Beide Kleider entwarf Lessja Verlingieri für ihr Label „Lever Couture“. Die Jungdesignerin ist nicht die einzige, die bei der diesjährigen Berlin Fashion Week auf das Topmodel aus Potsdam setzt.

Bei insgesamt sechs Modeschauen ist Knuppe auf dem Laufsteg zu erleben. „Ich mag diese leidenschaftlichen Kreationen“, sagte sie den PNN zum Auftritt in Lever Couture. „Aber die Kleider waren auch ganz schön schwer“, verriet sie. Ein Höhepunkt der Modewoche war für Knuppe die Show von Hugo Boss am gestrigen Abend, für die sie auf der exklusiven Gästeliste stand: „Das wird ein Riesenspektakel“, freute sich die 36-Jährige vorher. Am heutigen Freitag zeigt sie Kleider von Blacky Dress und Kilian Kerner, morgen präsentiert sie Entwürfe des Jungdesigners Stephan Pleger vor dem internationalen Publikum am Berliner Bebelplatz neben der Staatsoper.

Um Erfolg in der Modewelt geht es auch bei der Designer-Casting-Show „Fashion & Fame“, die gestern beim Fernsehsender ProSieben startete – bei der zweiten Folge am kommenden Donnerstag ist Franziska Knuppe Gast-Jurorin. In der sechsteiligen Serie konkurrieren sieben Nachwuchsdesigner um den Chefsessel der Modemarke „GoldCut“. Die Jury ist mit Gästen wie Franziska Knuppe, der dänischen Sängerin Aura Dione oder der amerikanischen Schauspielerin Mischa Barton prominent besetzt. Auch sonst kann sich Knuppe derzeit nicht über einen leeren Terminkalender beschweren: Sie habe neue Moderatoren-Pläne, außerdem stehen die Aufnahmen für mehrere große Modestrecken an, sagte sie den PNN: „Es gibt viel zu tun.“ Jana Haase