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Angeradelt. Mareike Rauchhaus vom Radverleih nextbike stieg für das Foto auf eines der grünen Leihräder.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Leihräder werden gut angenommen

Stadt und Betreiber zufrieden mit Start von „PotsdamRad“ / 1300 Ausleihen seit August 2010

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Innenstadt - Die Potsdamer steigen offenbar gern aufs Leihrad: Stadt, Verkehrsbetrieb ViP und der Fahrradverleiher nextbike zeigten sich am gestrigen Donnerstag zufrieden mit der ersten Bilanz des 2010 eingeführten öffentlichen Fahrradverleihsystems „PotsdamRad“. Von August 2010 bis zum Wintereinbruch seien die grünen Räder bereits rund 1300 Mal ausgeliehen worden, sagte Mareike Rauchhaus, die Sprecherin der Betreiberfirma nextbike. „Für die kurze Zeit ist das eine Superbilanz“, erklärte Rauchhaus. Für dieses Jahr rechnet sie mit einem weiteren Zuwachs. Allein im April 2011 habe es bereits 704 Ausleihen gegeben.

Insgesamt 125 Räder an 18 Stationen stehen den Potsdamern derzeit zur Verfügung. Noch im Frühsommer 2011 sollen sieben neue Stationen hinzukommen, unter anderem am Bahnhof Medienstadt Babelsberg, an der Filmhochschule „Konrad Wolf“ und in der Waldstadt, wie Bernd Kahle, der den Bereich Verkehrsentwicklung bei der Stadtverwaltung verantwortet, sagte. Die Genehmigungsverfahren liefen gerade.

Das öffentliche Radverleihsystem sei eine klimafreundliche Alternative zum Autoverkehr, betonte Kahle. Es sei zudem ein Schritt in Richtung einer fahrradfreundlichen Stadt: Laut Radverkehrskonzept will Potsdam perspektivisch auf einen Radverkehrsanteil von 27 Prozent kommen – Vorbild sind die Niederlande. Dafür sei nicht nur die Infrastruktur mit einem entsprechenden Radwegenetz wichtig, sondern auch ein öffentliches Fahrradverleihsystem als Ergänzung zu Bus, Tram und Bahn, so Kahle.

Die Ausleihe bei „PotsdamRad“ kostet pro Stunde einen Euro, der Tagespreis beträgt acht Euro. ViP-Abokunden – auch die Studierenden mit Semesterticket – fahren täglich zwei Stunden kostenlos. Zur Nutzung ist eine einmalige Registrierung notwendig, wie nextbike-Sprecherin Rauchhaus erklärte. Dabei müssen Adresse sowie Zahlungsverbindung angegeben werden. Um loszufahren, muss der Nutzer die an den Stationen notierte Telefonnummer anrufen und das Radkennzeichen des gewünschten Rades angeben. Er bekommt dann den Code für das Fahrradschloss mitgeteilt. Der Sattel ist mit wenigen Handgriffen individuell einstellbar. Mit einem zweiten Anruf an der Ziel-Station kann das Rad wieder stehen gelassen werden.

Am beliebtesten war bisher die Radstation am Hauptbahnhof, berichtete Mareike Rauchhaus. Die Nutzer seien weniger Touristen, sondern Berufspendler, die für das letzte Stück Strecke aufs Rad steigen. Der Radverleih ergänze den öffentlichen Personennahverkehr ideal, besonders in den Nachtstunden, sagte Martin Grießner von den Verkehrsbetrieben.

Vandalismus habe es in den ersten Monaten nach der Einführung nicht gegeben, sagte Mareike Rauchhaus. Lediglich Schmierereien mit Graffiti-Tags habe es gegeben. „Die Räder sind sehr robust gebaut“, erklärte Rauchhaus.

Information und Anmeldung unter: www.nextbike.de/potsdamrad

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