ATLAS: Leistbar?
Die Potsdamer Stadtwerke erhöhen die Energiepreise – das ist zunächst erst einmal ärgerlich, weil die Mehrkosten für Strom, Gas und Fernwärme 2013 in jeder Haushaltskasse fehlen werden. Nüchtern betrachtet bleibt den Stadtwerken aber kaum eine andere Wahl, als die bundesweit gestiegenen Umlagen für Erneuerbare Energien und anderes an ihre Kunden weiterzugeben.
Stand:
Die Potsdamer Stadtwerke erhöhen die Energiepreise – das ist zunächst erst einmal ärgerlich, weil die Mehrkosten für Strom, Gas und Fernwärme 2013 in jeder Haushaltskasse fehlen werden. Nüchtern betrachtet bleibt den Stadtwerken aber kaum eine andere Wahl, als die bundesweit gestiegenen Umlagen für Erneuerbare Energien und anderes an ihre Kunden weiterzugeben. Würde darauf verzichtet, müssten die Stadtwerke an anderer Stelle sparen – etwa beim öffentlichen Nahverkehr oder beim Bäderbetrieb. Dennoch bleibt der Fakt, dass diese Preiserhöhung Löcher reißen wird und für Haushalte mit niedrigen Einnahmen nur schwer verdaulich ist. So sind im Hartz-IV-Regelsatz von derzeit 374 Euro pro Monat die Stromkosten nur pauschal enthalten. Bundesweit wird bereits über Stromrabatte und Sondertarife für Bedürftige diskutiert. Auch in Potsdam beginnt diese Debatte: Die Linke drängt bereits auf Vorschläge für einen Sozialtarif für Hartz-IV-Bezieher. Nachvollziehbar ist diese Forderung. Ob sie aber auch leistbar ist? Zudem gibt es einen grundsätzlichen Einwand gegen ein Strom-Sozialmodell nur für Potsdam: Warum sollen Kommunen wie die Landeshauptstadt ausbaden, dass die Energiewende für die Verbraucher erwartungsgemäß teurer wird? Das ist Sache der Bundespolitik.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: