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ATLAS: Leistungsprinzip

Henri Kramer fordert möglichst schnell Leistungsprämien in der Verwaltung

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Leistung in einem Job soll sich lohnen. Bleibt die tägliche Plackerei ohne Belohnung, wird selbst ein Idealist irgendwann den Kopf in den Sand stecken und sich dem allgemeinen Trott anpassen – oder einen anderen Brötchengeber suchen, der seine Arbeitskraft besser honoriert. In der Stadtverwaltung wird dieses Prinzip nun allerdings noch ein weiteres Tarifjahr lang ignoriert. Angestellte, wie eine noch frische und deswegen motivierte Fachbereichsleiterin, werden also weiter an manchen Wochenenden arbeiten, ohne dafür eine besondere Prämie zu bekommen. Andere Stadtverwalter können dagegen auch 2007 ihre vergleichsweise ruhige Kugel schieben – und bekommen wie immer am Ende des Jahres eine nach ihrem Tarif gestaffelte Extra-Prämie, ohne einen Finger zusätzlich zu krümmen. Dass dies ungerecht ist, leuchtet ein und führt auch in einer Verwaltung zu Frust: Die Fähigen fühlen sich von den Nur-Dienst-Nach-Vorschriftlern unterbuttert, verlieren die Lust am Job, an neuen Ideen. Dies allerdings bekommt dann wieder der Endverbraucher zu spüren, der sich mit Verwaltern ohne Bürgersinn und zunehmend Frustrierten herumschlagen darf und ihre Fehlkalkulationen zahlt. Deshalb: Wenn es der Oberbürgermeister schon in diesem Jahr nicht hinbekommen hat, muss er wenigstens nächstes Jahr dafür sorgen, dass es dann echte Leistungsprämien gibt. Dies ist die Verwaltung den Potsdamern schuldig.

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