Landeshauptstadt: Leiterin für Sozialbereich im Amt Behinderten-Service und Lärmplan auf der Agenda

Als Norddeutsche kann Anke Latacz-Blume natürlich schwimmen, sagt sie. Das muss die 52-Jährige auch im übertragenen Sinne, denn seit dieser Woche wurde sie ins „kalte Wasser des Potsdamer Fachbereichs für Soziales, Gesundheit und Umwelt geworfen“, wie es Sozialbeigeordnete Elona Müller (parteilos) ausdrückte. Latacz-Blume führt ab sofort den Fachbereich – mit 224 Mitarbeitern, 60 Millionen Euro Erträgen und 104 Millionen Euro Aufwendungen einer der größten Fachbereiche in der Stadtverwaltung. Die Fachbereichsleiterin ist künftig auch Müllers Vertretung im Dezernat.

Latacz-Blume, die sich bereits in ihrer vorherigen Leitungsfunktion als Fachbereichsleiterin für Gesundheit, Soziales und Arbeit beim Kreis Rendsburg- Eckernförder für Behindertenbelange eingesetzt hat, soll auch in Potsdam den Service für behinderte Menschen verbessern. Beigeordnete Müller kündigte an, Latacz- Blumes Fachbereich solle mit dem Behindertenbeirat und behinderten Menschen zusammen eine „Art Serviceeinrichtung“ schaffen, um einen zentralen Ansprechpartner in der Verwaltung für Behinderte zu schaffen. Weitere Aufgaben, die die neue Fachbereichsleiterin angehen müsse, sei die Bearbeitung des Luftreinhalte- und Lärmplans für Potsdam und die Begleitung der Flugrouten–Diskussion. Auch die Neuordnung der Hilfsangebote für Behinderte und Pflegebedürftige müsse schnellstens koordiniert werden, sagte die studierte Juristin.

Die Stelle der Fachbereichsleitung wurde im Frühjahr frei, nachdem der bisherige Leiter Andreas Ernst überraschend nach Potsdam-Mittelmark gewechselt war. Anke Latacz-Blume, Mutter zweier erwachsener Söhne, will vorerst in Berlin wohnen, dort lebt ihr Ehemann seit einigen Jahren. Kay Grimmer