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Landeshauptstadt: Lesben und Schwule auf Info-Tour

Zum Auftakt der fünften CSD-Tour durch Brandenburg hissten gestern Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs und Vertreter des LesBiSchwulen Landesverbandes AndersARTIG vor dem Stadthaus die Regenbogenflagge. „Sichtbarkeit schaffen, Akzeptanz fördern“ – das sei der Gedanke, der dahinter stehe, so André Stephan, Pressesprecher von AndersARTIG.

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Zum Auftakt der fünften CSD-Tour durch Brandenburg hissten gestern Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs und Vertreter des LesBiSchwulen Landesverbandes AndersARTIG vor dem Stadthaus die Regenbogenflagge. „Sichtbarkeit schaffen, Akzeptanz fördern“ – das sei der Gedanke, der dahinter stehe, so André Stephan, Pressesprecher von AndersARTIG. Denn obwohl das 2001 in Kraft getretene Lebenspartnerschaftsgesetz gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften rechtlich mit der Ehe weitgehend gleichstellt, müssten Homosexuelle noch immer gegen gesellschaftliche Ablehnung kämpfen. Gabriele Kerntopf von der Landeskoordinierungsstelle für LesBiSchwule Belange Brandenburg sprach im anschließenden Symposium von einer „stark veränderten“ Situation Homosexueller in der Mark: Nach anfänglichen Erfolgen der schwul-lesbischen Bewegung würden nun Homosexuelle Brandenburg verstärkt den Rücken zuwenden, da sie besonders in den ländlichen Regionen „im besten Fall als exotisch gelten“. Generell habe man in den letzten Jahren ein Anwachsen von Ausgrenzung bemerken müssen. Um diese Kluft zwischen rechtlicher Theorie und gesellschaftlicher Wirklichkeit zu schließen, wolle die diesjährige CSD-Tour das Augenmerk besonders auf die fehlenden kommunalen Beratungs- und Informationsstrukturen im Bundesland lenken und eine Behebung der Missstände fordern. Bis zum 25. Juni macht die CSD-Tour jeweils einen Tag in Bad Freienwalde, Eberswalde, Angermünde, Prenzlau und Bernau Halt, um mit politischen Gesprächen und öffentlichen Veranstaltungen über die Lage Homosexueller zu informieren. Die Tour, die unter der Schirmherrschaft von Sozialminister Günter Baaske steht, endet am 26. Juni mit der Teilnahme beim Berliner Christopher Street Day. mo

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