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ATLAS: Leseförderung

ATLAS Günter Schenke über ein Verdienst der Waldstadt-Bibliothek Die Leiterin der Stadtteilbibliothek in der Waldstadt, die dieser Tage zwanzig Jahre besteht, ließ gestern durch eine ihrer Bemerkungen aufhorchen. „Unsere Hauptarbeit ist natürlich die Ausleihe“, sagte sie, „aber wir widmen uns auch sehr stark der Leseförderung, denn das ist leider heutzutage wieder nötig.

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ATLAS Günter Schenke über ein Verdienst der Waldstadt-Bibliothek Die Leiterin der Stadtteilbibliothek in der Waldstadt, die dieser Tage zwanzig Jahre besteht, ließ gestern durch eine ihrer Bemerkungen aufhorchen. „Unsere Hauptarbeit ist natürlich die Ausleihe“, sagte sie, „aber wir widmen uns auch sehr stark der Leseförderung, denn das ist leider heutzutage wieder nötig.“ Bei der gestrigen „Gratulationstour“ anwesend war auch eine Gruppe fünfjähriger Kinder, die gebannt den hoch gezeigten Buchseiten ihrer Erzieherin folgten und lebhaft die Bilder kommentierten. Schon im Kindergarten fangen die Waldstadt-Bibliothekarinnen mit der Leseförderung an, versuchen die Kleinen an das „Medium Buch“ zu fesseln und einen Kontrapunkt zum „Medium Bildschirm“ zu setzen. Notwendig ist das allemal. Immer mehr Kinder wachsen in milieugeschädigten Familien auf, wo sie zu wenig Unterstützung und Zuwendung erfahren. Das Ergebnis ist oft traurig, denn diese Kinder sind nach der Schulzeit mit dem Umgang mit Büchern wenig vertraut, können häufig nicht richtig lesen und schreiben. Jeder fünfte Deutsche ist nach jüngsten Erhebungen sogar Analphabet. Diesem Verhängnis steuern die Waldstadt-Bibliothekarinnen nach Kräften entgegen. Seite 12

Günter Schenke

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