Landeshauptstadt: Lesen verbindet Menschen Evangelische Frauenhilfe mit neuem Projekt
Am kommenden Freitag eröffnet die Evangelische Frauenhilfe in Brandenburg e.V.
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Am kommenden Freitag eröffnet die Evangelische Frauenhilfe in Brandenburg e.V. gemeinsam mit dem Evangelischen Zentrum für Altersmedizin in der Weinbergstraße einen „Lesetreff“.
„Lesen verbindet Menschen“, lädt Michael Kögel, der Geschäftsführer des Zentrums für Altersmedizin, nicht nur die Menschen ein, die einen Besuch im benachbarten Krankenhaus machen. Alle interessierten Potsdamer können und sollen den „Lesetreff“ nutzen: „Es gibt so viele ältere Menschen, die einsam sind“. „Unser Lesetreff soll vor allem auch ein kommunikatives Zentrum werden“, wünscht sich auch Renate Kersten, Vorsitzende der Evangelischen Frauenhilfe in Brandenburg e.V., die für den Herbst auch gleich Lesungen ankündigt. „Die werden nicht in den dunklen Abendstunden sondern am Nachmittag stattfinden“, soll auf die Bedürfnisse älterer Menschen eingegangen werden. „Wir sind für ältere Menschen da“, erklärt Renate Kersten, die auch betont, dass das Haus offen für alle ist – ob Christ oder nicht.
Rund 1000 Bücher warten bereits in dem eigens neu eingerichteten „Lesetreff“ darauf, ausgeliehen oder auch vor Ort gelesen zu werden. Die Bücher wurden gespendet. „Romane, Krimis, Reiseliteratur, Poesie und Prosa, eigentlich aus allen Bereichen“, schwärmt Renate Kersten vom literarischen Bestand, der von ehrenamtlichen Helfern, so zum Beispiel von Rüdiger Gohr, dem ehemaligen Leiter der Potsdamer Stiftungsbuchhandlung, in die Regale einsortiert wurde. Der Raum wurde gemütlich eingerichtet, es gibt Kaffee und Kuchen und künftig auch die Möglichkeit, sich die Zeit mit Gesellschaftsspielen zu vertreiben. Michael Kögel: „Wir können auch Spiele bereitstellen, die eigens für die Bedürfnisse von Senioren hergestellt wurden“.
Die Nutzung des „Lesetreffs“ soll kostenlos sein, sind sich die Initiatoren einig. Auch die Betreuer – Schüler oder Studenten – werden ehrenamtlich tätig sein. Spenden für den Unterhalt werden allerdings dankbar angenommen. Und auch Bücher sind weiterhin willkommen. Wer keine Zeit hat, seine Bücherspenden in der Weinbergstraße abzugeben, kann einen Termin zur Abholung vereinbaren.
Die Villa in der Weinbergstraße, die einst das Pfarrhaus der 1902 gegründeten Brandenburgischen Frauenhilfe war, beherbergt auch die Beratungsstelle des Evangelischen Zentrums für Altersmedizin. Viele ältere Menschen und ihre Angehörigen kennen das kostenlose Angebot noch nicht, bedauert Renate Kersten, die darauf hinweist, dass hier viele Fragen rund ums Alter von erfahrenen Ärzten, Pflegekräften, Psychologen, Sozialarbeitern und anderen Fachleuten geklärt werden können. Und vielleicht trifft man nach einem Besuch der Beratungsstelle im „Lesetreff“ alte Bekannte oder lernt neue Menschen kennen. Ellen Fehlow
Geöffnet ist der „Lesetreff“ im Evangelischen Zentrum,Weinbergstraße 18-19, vorerst montags, dienstags und mittwochs, jeweils von 14.30 bis 18 Uhr; Abstimmung für die Abholung von Bücherspenden mit Corina Schröder (0331) 277 74 00.
Ellen Fehlow
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