
© Petko Beier
Von Henner Mallwitz: Letzte Chance
Im tschechischen Brünn kämpfen Nils Frommhold und Franz Löschke heute ums letzte WM-Ticket
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Eine bittere Sache. Nur noch ein Ticket ist für die Triathlon-Weltmeisterschaften im September zu vergeben, und um die begehrte Fahrkarte nach Australien kämpfen heute gleich zwei Potsdamer. Im tschechischen Brünn (Brno) machen sich Nils Frommhold und Franz Löschke vom Zeppelin-Team auf die Olympische Distanz von 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad und 10 km Laufen, um am Ende womöglich die Nominierung in der Tasche zu haben.
„Einerseits ist für den U 23-Bereich nur noch ein einziges Ticket zu vergeben“, sagt Landestrainer Ron Schmidt, der seine Schützlinge in der Hauptstadt Mährens unterstützen wird. „Einer von beiden könnte es also nur schaffen. Für beide geht es jedoch in jedem Fall auch um wichtige Punkte für die Weltrangliste.“ Um sich die Qualifikation für Down Under zu sichern, müsste ein Potsdamer auf dem Treppchen stehen und das Rennen als bester Deutscher beenden. Unter Umständen würde sogar noch der vierte Platz ausreichen – spätestens dann würden aber die gesammelten Weltranglistenpunkte eine wichtige Rolle spielen.
Der Wettkampf in Tschechiens zweitgrößter Stadt war bereits im vergangenen Jahr ein erfolgversprechendes Event für die Potsdamer Triathleten. Damals ging neben Nils Frommhold auch Benjamin Strauß in den Dreikampf – Frommhold sicherte sich mit dem dritten Platz das WM-Ticket.
Ob der Zeppelin auch diesmal das „Stall-Duell“ für sich entscheidet, wird sich zeigen, zumal beide Athleten bestens vorbereitet in den Wettkampf gehen. „In den vergangenen Tagen haben wir ausführlich in der Sportschule Lindow trainiert“, sagt Frommhold. „Am Sonntag stand noch einmal ein hartes Training auf dem Programm, danach ging es in der Vorbereitung auf den Europacup eher gemäßigt zu.“
Und auch Ron Schmidt zeigt sich nahezu begeistert von seinen Jungs. „Die beiden habe ich noch nie so durchtrainiert gesehen“, schwärmt er. „Wenn es in unserem Sport Körpernoten geben würde, würden die ziemlich hoch ausfallen.“
Die athletischen Körper sollen in Tschechien nun möglichst mit einer Medaille geschmückt werden. In jedem Fall ist der Europacup in Brünn aber entscheiden für den Fortgang der Saison. Nils Frommhold hat seinen nächsten Termin schon fest im Blick: Am 26. Juli geht er gemeinsam mit seinen Teamgefährten Christian Prochnow, Zeppelin-Neuzugang Jan van Berkel und Alena Stawczynski bei den Weltcup-Super-Series in Hamburg an den Start. Und in der Hansestadt, in der sein Teamkollege Gregor Buchholz vor zwei Jahren den Weltmeistertitel der U 23 erkämpfte, will der Student der Volks- und Betriebswirtschaftslehre möglichst weit vorn im Feld der nationalen und internationalen Größen landen.
Henner Mallwitz
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