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Sport: Letzte Chance

Triathleten kämpfen bei den Deutschen Meisterschaften in München um WM-Tickets

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Mit dem klaren Ziel, sich unter den drei besten Landesverbänden zu etablieren, haben sich die Brandenburger Triathleten gestern auf den Weg gen Bayern gemacht. In München schickt Trainer Ron Schmidt gleich 25 Athleten bei den Deutschen Meisterschaften an den Start. Bei den nationalen Wettbewerben des vergangenen Jahres sprangen immerhin drei Medaillen und sechs Top-Ten-Platzierungen für seine Schützlinge heraus. „Und daran wollen wir anknüpfen“, zeigt sich der Coach optimistisch. In der bayerischen Metropole bietet sich den Potsdamer Triathleten aber auch die letzte Möglichkeit, doch noch ein Ticket für die Weltmeisterschaften am 31. August in Hamburg zu ergattern. Bis jetzt hat das noch kein „Zeppelin“ geschafft – ein Deutscher Meistertitel wäre die Voraussetzung für die Nominierung zur WM.

Im Feld der Potsdamer Abordnung dürfte dabei Franz Löschke die besten Chancen haben. Der 17-Jährige erkämpfte sich kürzlich in Kopenhagen den Titel mit der Mannschaft und geht gut vorbereitet und hoch motiviert an die Aufgabe. „Franz ist derzeit in einer tollen Form“, sagt Ron Schmidt. „Das hat er jetzt auch im Trainingslager wieder unter Beweis gestellt.“ Im Junioren-Rennen startet Löschke über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen und zählt dabei klar zum engeren Favoritenkreis.

In den Kampf um die letzten beiden noch zu vergebenen WM-Tickets wollen im Feld der U 23-Triathleten aber auch einige Potsdamer eingreifen. „Hier ruhen unsere Hoffnungen vor allem auf Nils Frommhold, Gregor Buchholz und Philip Krell“, sagt Schmidt, wohl wissend, dass auf die Männer eine harte Aufgabe wartet. Immerhin müssen sie gegen die deutsche Elite antreten. Und dies in einem Wettkampf, nach dem nur noch ein einziges WM-Ticket zu vergeben ist. Ein äußerst spannendes Rennen ist da allemal zu erwarten. Die U 23-Athleten müssen zudem die olympische Distanz von 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen absolvieren. „Die Konkurrenz ist hierbei sehr stark, aber wir haben ja auch einige heiße Eisen im Feuer“, weiß der Coach.

Im Jugendbereich geht es zwar nicht um WM-Tickets, aber immerhin um wertvolle Medaillen auf nationaler Ebene. Und diese sollen sich möglichst Stefan Zachäus und Maximilian Molka erkämpfen. „Das sind eigentlich zwei ganz sichere Kandidaten“, sagt Schmidt. „Vor allem Stefan gilt derzeit als stärkster Mann in der A-Jugend.“

Bestens vorbereitet gehen die Athleten in jedem Fall an die Aufgaben in München. Während sich die U 23er im holländischen Holden bei einem Europacup-Rennen noch einmal den nötigen Feinschliff holten, trainierten die Junioren in Lindow vor allem den schnellen Antritt. Denn auf der fünf Kilometer langen Runde im Münchner Buga-Park sind viele Kurven zu bewältigen. „Und da“, so weiß Schmidt, „sind mit dem Rad viele kleine Antritte zu meistern.“

Henner Mallwitz

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