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Das Rathaus ist knapp bei Kasse, doch Aufsichtsräte sollen mehr bekommen.

© Klaer

Kommentar über den Makel einer Klimaschutz-Aktion: Licht aus, doch keiner merkt es

Bei der Klimaaktion "Earth Hour" soll eine Stunde das Licht ausgeschaltet werden. Auch die Stadt Potsdam beteiligt sich, das Licht im Rathaus wird ausgeschaltet. Das wird aber nicht viel bringen, meint PNN-Autor Henri Kramer, denn die Aktion findet an einem Samstagabend statt.

Stand:

Potsdam - Im Potsdamer Rathaus soll am 25. März von 20.30 bis 21.30 Uhr symbolisch das Licht ausgeschaltet werden: Mit diesem Beschluss hat der Hauptausschuss am Mittwochabend ein Zeichen in Sachen Klimaschutz gesetzt – mit einem kleinen, aber wichtigen Makel. Doch der Reihe nach: Die Grünen hatten beantragt, dass Potsdam in diesem Jahr an der weltweiten Klima- und Umweltschutzaktion „Earth Hour“ teilnimmt, mit der auf den Klimawandel hingewiesen wird. Im vergangenen Jahr nahmen am 25. März über 7000 Städte in 178 Ländern teil, zahlreiche Bauwerke und Denkmäler wurden für eine Stunde in Dunkelheit gehüllt. Das soll nun laut Beschluss auch in Potsdam umgesetzt werden, zumindest im Rathaus und in den städtischen Unternehmen, auch in den kommenden Jahren.

Dazu soll das Rathaus für die Aktion werben. Allerdings gibt es besagten Makel, auf den Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Mittwoch auch hinwies: Im Rathaus wird am Abend des 25. März kaum ein Mensch sein. Denn es handelt sich um einen Samstag – wo niemand vor Ort ist, außer vielleicht einem Wachmann, der seine Leselampe ausmachen müsste. Man lernt: Nicht jeder Beschluss zeigt eben Wirkung.

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