
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Lichtkonzept für Viertel
Vorschlag für Adventsbeleuchtung im Holländischen Viertel von zwei Händlern
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Innenstadt - Mit einem eigenen Beleuchtungskonzept wollen zwei Anrainer des Holländischen Viertels die Dunkelheit während der kommenden Adventszeit aus der Benkert- und Mittelstraße vertreiben. Gastronom Maximilian Dreier, der in der Mittelstraße das Ristorante „Massimo 18“ betreibt, erklärte in dieser Woche, gemeinsam mit seinem Nachbar von der Uhrenmanufaktur Askania wolle er mit einem temporären Lichtkonzept für Abhilfe schaffen.
Dabei will man mit einem Berliner Weihnachtsschmuck- Ausstatter zusammenarbeiten, der einheitliche Beleuchtungselemente für die Hauswände sowie Lichterschlangen für die Bäume in der Benkertstraße kurzfristig bereitstellen würde. „Nach unseren Berechnungen müsste jeder Händler für diese Aufwertung nur rund 200 Euro zahlen“, so Dreier. Lichterketten, die die Straße überspannen, wird es indes nicht geben. „Statiker haben herausgefunden, dass die vorhandenen Halterungen an den Häusern nicht ausreichen“, erklärte Dreier. Ende dieser Woche sollte bei allen Geschäftsleute des Holländischen Viertels mit einem Brief um Unterstützung geworben werden. Das Holländische Viertel leidet seit einigen Monaten unter spürbaren Schwierigkeiten, die Attraktivität des Quartiers ist durch den Wegzug von Geschäften, Leerstand und Querelen unter den Händlern sowie zwischen Anwohnern, Hauseigentümern und Geschäftsinhabern stark gesunken. Die strittigen Punkte sind bekannt: Neben der Kritik an ansprechender Beleuchtung der Straßen und Gehwege herrscht vor allem Dissens zwischen Anwohnern und Händlern über die Parksituation.
Ein Gros der Händler will die Autos aus den beiden Straßen des Viertels verbannen und Parkflächen am Bassinplatz schaffen. Die Mehrheit der Anwohner hingegen will nicht auf Parkplätze vor der Haustür verzichten. Die Stadtverwaltung mit ihrem Geschäftsstraßenmanager Jan Kickinger versucht seit einiger Zeit über einen Arbeitskreis, Verbesserungen zu erreichen. „Es ist schwierig, es herrscht zu viel Uneinigkeit“, gibt Kickinger zu. Aus seiner Sicht fehle „eine starke Gemeinschaft“.
Gastronom Dreier hofft nun, mit der Weihnachtsbeleuchtung wieder auf mehr Kontakte zwischen den Anrainern des Holländischen Viertels. „Die Summe ist nicht exorbitant hoch und gegen das Ansinnen, das Viertel attraktiver zu gestalten, kann eigentlich weder ein Anwohner noch ein Händler etwas haben“, glaubte der Gastronom. Kay Grimmer
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